Original von WKM
Wer permanent mit einer 90° Kniebeuge trainiert wird früher oder später Probleme
bekommen - und die Erfahrung zeigt, dass es immer die gleichen Probleme sind:
Zu hohe Trainingsgewichte -> Wackeln in der Hüfte, in der Wirkbelsäule, in den Knien
= Stabilitätsprobleme => Ausführung eines Hofknicks.
Was spricht nun für eine tiefere Übungsausführung?
- Bei einem 90° Winkel treten die höchsten Kräfte auf.
Wer kann sich noch an die Winkelfunktionen erinnern?
Sin 90° ergibt 1, sin 70° nur noch 0,939, sin 60° 0,866.
somit sinkt die resultierende Kraft aus dem Kniewnkel heraus bei kleiner werdendem
Winkel - oder auch bei größer werdendem Winkel. Bei 90° ist sie jedoch am größten
und somit so oder so am ungünstigsten.
- Bei einem Kniewinkel unter 90° werden die Muekelfasern stärker gedehnt, was so
letztendlich einen kleineren Muskelquerschnitt (bei der Dehnung, da Volumenkonstanz)
bedeutet und damit, bei gleichbleibender Belastung von Aussen (Hantelgewicht = const.)
zu einer höheren mechanischen Spannung und damit zu mehr Mikrotraumen und damit
zu einem größeren Wachstumsreiz führt.
- Der anatomisch aber wohl entscheidende Vorteil dürfte folgender sein:
Bei einem kleiner als 90° werdendem Winkel wird die Kniescheibe mit dem darunter
liegenden Knorpel aus dem Spalt (Oberschenkel - Unterschenkel) relativ nach unten
verschoben. Daher führt ein geringerer Kniewinkel als 90° in diesem Bereich zu weniger
Reibung und damit zu weniger Verschleiß.
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