Am Scheideweg - Was jetzt? (24, 1,88, 93 kg)
Moin,
ich habe mich für diesen Bereich entschieden, weil ich am Anschluss an diesen Text vermutlich auch ein kleines Trainingstagebuch hier führen werde für mich und weil ich glaube, dass die Leute, die hier mitlesen, mir am meisten helfen können. Kurze Daten: 1,88 groß, ~93 Kilo schwer, Training seit fünf Jahren: mit ungefähr 18 angefangen(vorher extrem unsportlich), der Hantelbank und Rack zuhause, im Internet eingelesen und Übungen selbst beigebracht. Leider nicht ganz optimal, sodass ich trotz super Motivation nie wirklich weit gekommen bin.
Nach dem Abi ins Ausland für 10 Monate, dort auch ein bisschen trainiert(war aber Work&Travel, dementsprechend waren andere Dinge mehr im Vordergrund), jetzt im Studium, was ich nächsten Sommer wohl abschließen werde, um dann meinen Master zu machen. Bevors ans Eingemachte geht, hier noch ein paar Anmerkungen, bzw. was ich in der Zeit alles probiert habe: Alle möglichen Diäten rauf und runter(jahrelang im Prinzip), was dem Kraftzuwachs natürlich nicht förderlich war, Techniken mir selbst beigebracht ging auch einher mit (kleineren) Verletzungen, nie etwas krasses, aber schon mal den unteren Rücken für längere Zeit außer Gefecht gesetzt, etc. Dann auch mal andere Sportarten probiert, letztes Jahr für drei Monate auch olympisches Gewichtheben(endlich mal im Verein), mir dort allerdings in drei Monaten beide Knie zerschossen, sodass ich vier Wochen lang keine Treppe ohne Schmerzen laufen konnte, danach hats mir dann gereicht, Zeitaufwand und Trainer passten leider auch nicht wirklich.
Meine lächerlichen Kraftdaten:
BD: 70 x 10,10,10 (Bestes waren mal 90 x 3)
KH: 70 im Pittstil(Technik üben, da geht mehr) - Bestes waren mal 100, das war aber vorm Ausland sogar noch
KB: Führe ich momentan nicht aus, weil ich mir vor ein paar Monaten wiedermal den unteren Rücken verletzt habe.
Rudern: 60 x 10,10,8
Ich möchte nicht, dass das jetzt so rüberkommt, als sei ich zu luschig am Training, das genaue Gegenteil ist der Fall. Ich verwende einen GK-Plan, meist WKM mit leichten Änderungen manchmal und gehe konsequent zu allen meinen Trainings, mache nebenbei noch Cardio, etc., mache meistens sogar zuviel und mich selbst fertig, wenn ich mal ein Training ausfallen lassen muss. Mein Problem ist, wie ich mir selber eingestehen muss, mangelende Technik, die ich mir in einem Verein beibringen lassen möchte, von den richtigen Leuten, um dann progressiv und sicher aufzubauen. Außerdem weiß ich nicht, was ich möchte, im Moment: Ich habe gut abgenommen in den letzten Monaten(nicht auf der Waage, aber es ist viel Fett geschmolzen und der Memoryeffekt war gut am arbeiten) und möchte das eigentlich weiter betreiben, andererseits frage ich mich, ob das wirklich sinnvoll ist bei solchen Kraftwerten.
Es war und ist nie mein Ziel gewesen, einen extremen Körper zu formen, ich bin sowieso schon eher der breitere Typ. Ich will eigentlich gewisse Marken knacken (BD 100, KH ~120-130, KG ~100) und auf dem Niveau funktionelle Kraft und Schnelligkeit entwickeln. Ein bisschen wie der Animal, nur wesentlich entschärfter ;-).
D.h., ich möchte weiterhin Spritzigkeit fürs Badminton haben, Volleyball richtig erlernen, wenn ich den Master beginne und, falls sich die Gelegenheit bietet, sogar nochmal dem Gewichtheben einen Versuch geben. Crossfit spricht mich in dem Zusammenhang auch an. Alles in allem möchte ich einfach einen funktionellen Körper haben, mit möglichst <90 Kilo Körpergewicht. Habe mein Leben lang schon einen Bauch, der endlich weg soll. Ich habe dieses Jahr eine Menge gelernt für mich selbst, wann es gut ist, beim Training mal zurückzustecken, auch ernährungsmäßig habe ich einige Schritte nach vorne gemacht. Ich bin kein Asket, d.h. am Wochenende gibts auch mal ne Feierei mit gut Alkohol, allerdings nie öfter als einmal die Woche und selbst das habe ich von Totalabschüssen runtergefahren zu einer netten Nacht, von der ich aber nicht den ganzen nächsten Tag ausgeknockt bin.
Ich hoffe, der Text ist nicht zu konfus geworden, ich hatte das alles perfekt in meinem Kopf :D.
Was ich mir jetzt erhoffe, sind keine Musterlösungen, sondern vielleicht ein paar Anregungen und ehrliche Meinungen, mir hat es schon viel geholfen, dass hier einfach mal runterzuschreiben.
Meine konkrete Frage wäre, wie ich in den nächsten acht-zehn Monaten(Abschluss des Bachelors-Beginn Master) verfahren soll. Mein Plan für die nächsten zwei Wochen ist in etwa so:
Mo: Zirkeltraining in der Uni(eine Stunde mit Musik auspowern)
Die: frei/Training
Mitt: Cyclingkurs im Studio
Do: Training
Frei: frei/Cardio
Samstag: Training
Das ist alles nicht in Stein gemeißelt, weil ich mein Pensum von dreimal die Woche Training einhalten möchte, aber andererseits die Erfahrung gemacht habe, dass ich, wenn ich andere Sportarten betreibe, mich wesentlich weniger verletze und besser aufbaue, weil ich einfach nicht immer die gleichen Bewegungen mache, mein Körper "in Schwung kommt", einfach neue Reize bekommt, etc. Außerdem werde ich mit Hochdruck an meiner Beweglichkeit im Hüftbereich und der Füße arbeiten, da ich Kniebeugen erst wieder anfangen werde, wenn ich eine halbwegs akzeptable Kniebeuge ohne Gewicht hinkriege. Alles andere wäre ohne Trainer einfach nur quatsch.
Besonders die Verletzungen stören, dieses Jahr habe ich einfach nur Pech: Zweimal das Handgelenk(einmal im Studio, einmal ausgerutscht), unterer Rücken, jetzt gerade den Ellbogen auskuriert und meine Füße brauchten Einlagen, wegen ständiger Schmerzen beim laufen. Wie oben gesagt, ich merke direkt, dass ich, wenn ich nicht nur "monoton pumpe", im besseren Einklang mit meinem Körper stehe und es nicht übertreibe.
Ich könnte jetzt noch ewig schreiben, aber es wird langsam konfus, deswegen mache ich mal Schluss und hoffe auf eure Antworten!
Viele Grüße,
John1