Fakt ist, dass man ohne trial und error nicht auskommt. Selbst wenn ich mit HIT oder Volumen starte, fange ich mit einem gewissen Volumen an, dass den eigenen Bedürfnissen angepasst werden muss. Immer weiter das Volumen zu reduzieren führt irgendwann in eine Sackgasse: Bei mir ging das soweit, dass ich einmnal pro Woche "Static Contraction" veranstaltete, d.h. lefiglich ein schweres Gewicht in die Kontraktionsphase hieven (lassen) und dort dann 20-30s halten. Dabei meistens auch noch Iso-übungen. Keine vollständigen Bewegungen. > Ich habe noch nie so schnell Kraft und Masse abgebaut. In dieser Zeit hätte ich komplett pausieren können und es wäre nicht schlimmer gekommen. Auch bedeutet eine extremes Weiterspinnen von Heavy Duty ja ich mache irgendwann nur noch einmal einen Satz alle paar Wochen und wachse dabei immer noch.
Damit will ich sagen, man kann durchaus untertrainieren, wenn das Verhältnis Intensität nicht dementsprechend hoch ist. Aber viel und hart trainieren halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit. Und das aus mehreren Gründen: Wenn ich wirklich bis zum Muskelversagen trainiere, mit Intensitätstechniken und meine Kraft bei den schweren Powerübungen wie Kniebeugen und Kreuzheben erhöhe, ist Erholung und Überkompensation von extremer Wichtigkeit. Und es ist nicht schlüssig, dass Proteinzufuhr alleine die katabolen Prozesse des Trainings ausgleichen kann. Das heißt dann ja, es gibt kein Übertraining, nur schlechte Ernährung. Dem ist aber definitiv nicht so. Wenn ich Kreuzheben oder Beugen gemacht habe, 1-2 schwere Sätze bin ich am nächsten Tag gereizt, kaputt, habe Muskelkater, etc.
Welchen Sinn machte es nun, gleich am nächsten Tag schon wieder ins Studio zu rennen um schweres Bankdrücken zu absolvieren? Und am darauffolgenden Tag dann andere schwere Übungen, so wie es ein 3-6Tage Training ein bis zwei Tage Pause-Split vorsieht. Ich versteh nicht wie das funktioniert. Schweres Training geht auf das ganze System, woher soll ich dann mehrere Tage hintereinander die Energie für ein Trainig nehmen? Ohne meine Gelenke, mein ZNS, etc. zu überlasten? Und dann noch 10 und mehr Versagenssätze pro Körperteil ausführen? Das bringt mir mit Sicherheit nichts, dazu kenne ich meinen Körper mitlerweile gut genug. Und wenn ich einen Versagenssatz ausgeführt habe, habe ich im zweiten schon einen deutlichen Kraftverlust. Beim 10 kann ich dann mit einem Besenstil trainieren, aber welchen Sinn sollte das machen? Und wenn ich 10 Sätze machte und keinen Forschritt mehr erzielte, was mache ich dann? 15 Sätze, 8 Sätze? Womit fange ich an?
@ Baldur: Bemerkenswert finde ich, dass Übertraining für Dich offenbar kein Thema ist...
Ich sehe das simpel. Wenn ich mit wenigen schweren Sätzen meine Kraft in den Grundübungen steigern kann, habe ich gemacht, was gemacht werden muss und gehe nach Hause. Erst wenn ich mich wirklich erholt fühle (allgemein und muskelspezifisch) gehe ich wieder trainieren. Ob ich dann ein oder zwei Versagenssätze pro Übung ausführe oder ein oder zweimal pro Woche trainiere halte ich für nicht so wichtig. Auch mache ich mir keinen Kopf ob alle meine Mahlzeiten bodybuildingkonform sind (ich halte die Ernährung aber in einem gewissen Rahmen) Hauptsache ich fühle mich gut und die Kraft geht insgesamt nach oben. So mache ich mich nicht zum Sklaven vom Bodybuilding, sondern ordne den Sport meinem "anderen Leben" unter...
