Eben...einen Otto-Normalbürger mit einem gut betuchten Promi zu vergleichen, ist mehr als dämlich.Zitat:
Zitat von entsti
Druckbare Version
Eben...einen Otto-Normalbürger mit einem gut betuchten Promi zu vergleichen, ist mehr als dämlich.Zitat:
Zitat von entsti
Zitat:
Zitat von Affe_mit_Waffe
du meinst also, er hatte trotz seiner lage spass, weil er geld hatte :shock:
Hab ich was von Spaß geschrieben?Zitat:
Zitat von entsti
Deine Aussage war: "wenn man erstmal behindert ist, sieht man das, mit dem Leben beenden, meist ganz anders".
Und als Beispiel bringst du Reeve, der durch seine finanziellen Background und Promistatus wohl 1000mal bessere Chancen auf ein angehmes Restleben hat, als ein normaler Bürger, welcher hoffen muss das Pflegeversicherung & Konsorten genügend abdrücken.
:gruebel: stimmt schon
aber trotzdem musste auch er sich erst einmal mit der situation an sich auseinandersetzen, oder ?
ich hätte an seiner stelle nicht weiterleben sollen - promi hin oder her..
- Würdet ihr abtreiben, wenn euer Kind ein "sabbernder Rollstuhlspasti" wird?
- Würdet ihr abtreiben, wenn euer Kind mit nur 1 Bein, oder 1 Arm zu Welt kommen würde?
- Würdet ihr abtreiben, wenn euer Kind Neurodermitis hätte?
- Würdet ihr abtreiben, wenn euer Kind keine blauen Augen hätte?
Die Grenzen sind zT sehr weich, und jeder der sich dem Schicksal der Genetik widersetzt, der der würde aus reinem Egoismus auch alle 4 Fragen oben mit Ja beantworten.
Gestern war ne schöne Quarks-Sendung aufm WDR
Da ging es zB um Präimplantationsdiagnostik und der Produktion von "Kindern auf Halde"
also mehrere befruchtete Eizellen eine Paares, davon wurde dann die erfolgsversprechenste ausgewählt und implantiert. die anderen wurden eingefroren, also befruchtete eizellen mit lebensfähigen kindern. einziger unterschied: die wahrscheinlichkeit der einnistung in der gebärmutter ist reduziert.
für viele menschen jedoch bereits leben. interessant ,dass es (christliche) gruppen gibt, die dieses leben dann auch in Leihmüttern austragen ("Schneeflocken-Kinder"). paradoxerweise führte das dann dazu, dass diese Kinder quasi als Zwillinge (weil gleicher Zeitpunkt der Zeugung) mit mehreren Jahren Unterschied zur Welt kommen!
worauf ich hinauswill: es scheint sich ja hier jeder sicher zu sein, dass Leben nur ohne Behinderung möglich sein kann. Die Frage nach "Was ist Leben, und wann beginnt es" ist da insofern nicht ganz fehl am Platze, weil es auch einschließt, dass bereits bei der Auswahl von Embryonen ohne sichtbare Entwicklung die Frage nach der Nützlichkeit gestellt wird.
Dazu kommt das 3 der 4 Fragen während der Schwangerschaft nicht beantwortet werden können.Zitat:
Zitat von Megaman X
Hab ich hier von keinem gelesen.Zitat:
Zitat von Megaman X
@KB: umso schlimmer.
@affe: ich habe von niemandem gelesen, warum man mit zB fehlenden Gliedmaßen oder einer Lähmung nicht auch ein erfülltes Leben führen kann?
angenommen ein arzt sagt dir, dass du nen gendefekt hast, der mit hoher wahrscheinlichkeit auch auf dein kind übertragen wird. zB Herzkrankheit, Krebsindikatoren, Neigung zu psychologischen Krankheiten
Würdest du - unter dieser Annahme, die als sicher gilt - ein Kind in die Welt setzen, oder würdest du deine Eltern anrufen, sie als egoistische Arschlöscher beschimpen weil sie dich ausgetragen haben, und im Anschluss dein lebensunwertes Leben an der nahegelegenen ICE-Trasse beenden?
Also ich denke zwischen einem "sabbernden Rollstuhlspasti" (so eine Formulierung hätt ich nicht unbedingt gewählt :sorg: obwohl ich weiß, das das Ironie sein soll) und blauen Augen, Neurodermitis oder einem fehlenden Arm oder Bein liegen WELTEN.
Denn - Nummer 1 wird niemals alleine lebensfähig sein, wärend man das von 2-4 nicht behaupten kann.
Ich hab selber Neurodermitis, vererbte schlechte Blutwerte und ne psychische Krankheit, die vielleicht mit meiner Verwandschaft zusammenhängt, aber das sind alles Dinge, die weitestgehen behandelbar sind. Ich bin in Therapie gegangen, hab Kortisonsalben bekommen (Gott sei Dank bin ich das mit der Pubertät losgeworden) und versuch halt so gut es geht gesund zu leben...
Und ICH hab früher meine Krankheit als furchtbares Schicksal empfunden, und nur gehofft, jemals in meinem Leben wieder normal zu sein. Zum Glück hatte ich die Chance, die andere (wie der oben zitierte "Rollstuhlspasti") niemals haben werden. Und für mich war mein Leben damals absolut NICHT lebenswert...