ich schließe mich tri und asgard an... argumente wurden schon genannt.
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ich schließe mich tri und asgard an... argumente wurden schon genannt.
"wollt ihr sein Vater werden"
klingt nach: hau ab und lass die mutter mit dem kind alleine
Was die emotionale Bindung betrifft - ich bin der Meinung, das ich gerade deshalb, eben weil ich mein Kind liebe, ihm ein derartiges Leben ersparen möchte.
Nur nebenbei: Was mich selbst betrifft habe ich eine PV in der, grob gesagt, festgehalten ist, das mir im Falle einer schweren, irreparablen Hirnschädigung keine lebenserhaltenden Massnahmen angedacht werden sollen. Organspender bin ich ebenfalls, hat also noch wer was davon.Ich will kein Pflegefall werden. Lieber trete ich ab.
TriStar
für viele benutzer hier ist das forum aber die einzige lebenserhaltende maßnahmeZitat:
Zitat von TriStar
:sorg:
Stellt Euch mal vor, Ihr erfahrt von einer Behinderung im sechsten Monat.
Auf Ultraschallbildern habt ihr schon deutlich das Gesicht sehen können. Außerdem bewegt es sich schon im Bauch. Das fühlt man, wenn man die Hand draufhält.
Ob Ihr dann so reagiert wie beschrieben, weiß ich nicht. Vor allem Pumuckeline. Frauen haben doch eine noch engere Bindung zum Kind und spüren die Bewegungen noch viel stärker.
TP
Wünsche Euch alles Gute für die kommenden Tage, für die Geburt und die Zeit danach.Zitat:
Zitat von ThePump
Wir haben uns auch bewusst gegen die Fruchtwasser-Untersuchung entschieden. Die anderen gängigen und ungefährlichen Tests haben uns ausgereicht. Ganz ausschliessen kann man eine Behinderung ja sowieso nie. Wenn die Nackenfalte ein schlechtes Ergebnis gebracht hätte - keine Ahnung wie ich reagiert hätte. Die Frage wäre wohl wie schlecht wäre das Ergebnis...hmm es sollen ja auch schon Kinder gesund auf die Welt gekommen sein bei denen man alles mögliche voraussagte.
Zuguter Letzt noch ein aktuelles Beispiel in meiner Familie: Diese Tage kam bei uns ein Baby auf die Welt - Schwangerschaft verlief kerngesund, alle Daten im besten Bereichen. Sofort nach der Geburt wurde ein häufiger Herzfehler entdeckt. Baby zu schwach für OP. Nach Tagen endlich OP. Jetzt nach der Operation ist der Zustand noch viel schlimmer. Keiner kann momentan sagen ob das Baby überlebt und wenn ja ob es gesund wird.
Schlussentlich gibt es keine Garantie - für nichts im Leben. Man kann zwar mit Prozentsätzen spielen, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht mit einer Aussage "Sie kriegen 1:10 ein krankes Kind" konfrontiert werden. Ich meine, wie reagiert man da? Selbst bei dieser hohen Quote würde man da noch 9 gesunde von 10 Babies abtreiben...
Also, wenn wir von Fällen ausgehen, in denen eine Abtreibung noch möglich wäre (im 6ten Monat wohl kaum) würde ich eine solche wohl wirklich vornehmen lassen.Zitat:
Zitat von ThePump
Natürlich wäre das keine leichte Entscheidung, andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, ein Leben lang mein Kind pflegen zu müssen, zuzusehen, wie andere Kinder draußen spielen, in die Schule kommen, irgendwann studieren etc. und MEIN Kind hat all diese Möglichkeiten nicht... da würde mir noch viel mehr das Herz bluten.
Und um ehrlich zu sein, im 3ten Monat denke ich, hab ich noch nicht so eine großartige Bindung zu meinem Kind. Da merkt man ja noch nicht wirklich was davon. :ratlos:
Später müsste ich mich zwangsweise damit arrangieren, das ich ein behindertes Kind habe. Sicher würde ich es genauso lieben wie ein "normales" Kind, aber wenn ich es mir "aussuchen" kann...
Da sollte man schon rational denken können... wenn man das Elend dann sieht und es evtl. schon 20 Jahre lang zuhause gepflegt hat, dann überlegt man sich vielleicht nochmal, ob sich so ein Zustand durch ein Bewegen im Bauch im 6. Monat rechtfertigen lässt - Für das Kind und für sich selbst.Zitat:
Zitat von ThePump
Ich würd mir da Vorwürfe machen und mir denken, das Kind würd sich bedanken, wenn es könnte.
Danke Flesh!Zitat:
Zitat von Flesh
TP
Komplikationen bei der Geburt, Sauerstoffunterversorgung etc. So wird innerhalb von Sekunden aus einem kerngesunden Baby ein lebenslängliches behindertes Kind. Sagt dann noch jemand "Nein"?
BTW: im Angesicht der vergangenen Paralympics finde ich Aussagen über Lebensfreude oder -fähigkeit von Behinderten ohnehin nur egoistisch und abwegig.
Ein sehr großer Teil von Behinderten kann sich nämlich auch in späteren Jahren selbst versorgen (egal ob körperlich oder geistig)!