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Rechtslage mit sofortiger Kündigung?
Hallo,
gestern abend kam bei uns ein Mitglied mit einem Attest daher (Schulterprobleme) und bestand darauf, dass er mit sofortiger Wirkung, also zum 1.8. aus dem Vertrag kommen will.
Ich meinte, dass dies zum einen zu spät wäre, wir ihm aber gerne den Zeitraum gutschreiben können! Er meinte dass dies wohl möglich wäre und wir würde von seinem Anwalt hören.
Wie ist es denn nun mit sofortiger Kündigung wegen Attest!
Übrigens ist es laut unserer Mitgliedschaft so, dass man im Falle einer Krankheit über 30Tage eine Gutschrift bekommt, aber nicht sofort aus der Mitgliedschaft kommt.
Man kann mit uns sicher reden, aber sofort kündigen geht nun mal nicht!
Wie ist das ganz genau mit laut Gesetz? bzw. hat jemand Erfahrungswerte?
Gruß,
Klossi
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Sportstudent/in
oh ja leider.. schau mal in der sufu.
hab schon mehrere Beiträge über das Thema eröffnet.
Zu mir kommen im Moment während der Sommerzeit Wöchentlich ca 2 Kündigungen ins Haus geflattert. Laut Rechtslage hat man sogut wie keine Chance da ein Attest nicht angezweifelt werden kann.
Lies dir mal paar Beiträge hierdrüber durch, es waren einige gute Vorschläge von Kollegen dabei.
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Sportbild Leser/in
Hallo Klossigam.
Ich glaube das Problem haben wir alle. Oft genug kommt es vor das jemand einfach keinen Bock mehr hat und dann mit einem Attest vorbei kommt um so schnell und einfach aus dem Vertrag zu kommen. Allerdings muss es vertraglich geregelt sein, dass Krankheit ein Grund zur Stillegung des Vertrages ist, jedoch nicht zur entgültigen Kündigung. In Deinem Fall hat das Mitglied eine Schulterverletzung und jetzt kann er nie wieder im Leben trainieren. Dann kann er auch nie wieder arbeiten? Wird er jetzt Frührentner? Unterhalt Dich mal über dieses Thema mit einem guten Anwalt, der wird Dir 100%ig sagen können wie Du dagegen vorgehen kannst. Wir haben momentan einen ähnlichen Fall. Aber das läuft gerade erst, mal sehen was bei raus kommt. Du hast recht, wir lassen auch mit uns reden, aber irgendwo muss man dann auch mal Grenzen setzen.
MfG
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jepp. wenn jemand ernsthaft schulterprobleme hat und er ist beruflich auf dem bau, kannst du ihn getrost auslachen. wenn er wirklich "krank" ist, muss man ihn behandeln und nicht nur ausm vertrag lassen
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Die Frage ist halt wie lange der Vertrag noch laufen würde und wieviel Geld du insgesamt an ihm verlierst wenn du ihn aus dem Vetrga läßt.
Denn die Kosten die bei einem Rechtsstreit auf dich zukommen werden nicht gerade gering sein, es sei denn du hast eine Rechtsschutzversicherung und diese sagt Deckung zu. Oder du willst halt ein Exempel an ihm statuieren damit weitere Mitglieder nicht das gleiche machen.
Mein Rat als Jurist wäre dass du ihn einfach aus dem Vertrag rausläßt. das erspart dir ne Menge Ärger, Zeit, Nerven und Geld. Denn auch im Falle einer Rechtsschutzversicherung bist du unter Umständen nicht ganz von den Kosten weg.
Und ob du da Recht bekommst lasse ich mal dahin stehen, tendiere eher zu nein.
Die Verträge in dem Studio in dem ich trainiere sind monatlich kündbar und ich denke der Besitzer fährt ganz gut damit.
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75-kg-Experte/in
 Zitat von MiniMe
es sei denn du hast eine Rechtsschutzversicherung und diese sagt Deckung zu.
Es sollte keine rechtsschutzversicherung geben, die Vertragsrecht absichert
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75-kg-Experte/in
Rechtsstreit in der Sache ist sehr unwirtschaftlich.
Natürlich kannst du anzweifeln, ob die Verletzung oder das problem, das er hat, über wirklich lange Zeit an Training ausschließt.
aber da du ja dann Kläger sein wirst, bist du beweispflichtig. In dem Fall musst du ein medizinisch. Sachverständgen Gutachten beantragen. Ich hab morgen genau so eine Untersuchung wegen einem Unfall ( vor 2 Jahren ); kostet schlappe € 3000. Plus Anwalts und Gerichtskosten.
Da die Rechtschutz in deinem fall nicht eintreten wird, kann ich dir nur von abraten. der aufwand und ärge im verfahren sind wesentlich höher, als dein ärger jetzt.
Bestehe auf alle fälle aber auf eine schriftliche kündigung ( du darfst du auch rechtmäßig fordern ). Evt ist es dir sogar möglich, in 2-3 Monaten den kerl dabei zu erwischen, wie er in einem Konkurrenzstudio trainiert; dann kannste dich ja nochmal melden.
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Jupp, ne Rechtsschutzversicherung hierfür dürfte es wohl kaum geben, hundertpro kann ich jetzt so auf die schnelle nicht sagen, dafür gibts zu viele verschiedene.
ABER wieso er als Kläger?
Logischerweise wartet man, falls man sich für einen Rechtsstreit entscheidet, erstmal ab was der Junge macht. Ob er wirklich zum Anwalt geht, denn er hat da ja auch zunächst mal ein Kostenrisiko. Und wenn er zum Anwalt geht ist es ja immer noch fraglich ob er dann auch Klage erhebt.
Was hast du jetzt eigentlich genau zu ihm gesagt? dass du die Kündigung nicht annimmst?
Aber wie bereits gesagt, das Ganze wird für dich äußerst unwirtschaftlich, deshalb würd ich dir davon abraten. Im Fall des Unterliegens trägst du deine Anwaltskosten, seine Anwaltskosten und die Gerichtskosten. Und da kommt einiges zusammen mit Gutachten usw.
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Sorry, war grade nich ganz bei der Sache. Natürlich als Kläger für den Fall dass der Kunde die Zahlung einstellt.
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würde auch nur was machen,wenn es hinweise dafür gibt,dass die krankheit nicht so schlimm ist,dass sie ein weiteres training ausschliesst.
falls dem so ist bestehen chancen,sonst nicht.
und die klausel,dass man bei krankheit nicht aus dem vertrag kommt halte ich zumindest für krankheiten,die ein weiteres training über ne lange zeit nicht zulassen für unwirksam.
die rechtsprechung ist sehr verbraucherfreundlich,das sollte man bei seinem weiteren handeln auch bedenken.
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