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  1. #1
    Sportstudent/in Avatar von Crank3
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    sinkender Testosteronspiegel

    Ist Bodybuilding gut für deinen Testosteronspiegel?

    Im Bodybuilding wird immer gesagt, dass eine Trainingseinheit nicht länger als 45 Minuten dauern soll. Warum? Nach diesen 45 Minuten soll die körpereigene Testosteronproduktion stark abfallen. Es scheint, als würde niemand diese Aussage kritisieren, wobei sie eigentlich richtig dumm ist.

    Ich trainiere bereits 25 Jahre ohne große Verletzungen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass ich mich sehr umfangreich aufwärme. Im Winter brauche ich nicht selten 45 Minuten um mich vollständig zu erwärmen. Soll ich danach etwa aufhören, weil ich das 45-Minuten-Limit gebrochen habe?

    Wir wissen ebenfalls, dass die Post-Workout Nutrition mit hoher Dosierung von Proteinen und Kohlenhydraten unseren Testosteronspiegel negativ beeinflusst. Trotzdem empfiehlt es jeder.

    Für die langsamen einmal zusammengefasst: wir limitieren das Training auf weniger als 45 Minuten um unsere körpereigene Testosteronproduktion nicht zu hemmen, hauen uns nach dem Training aber bewusst einen Post-Workout Shake rein, welcher den Testosteronspiegel senkt. Macht wenig Sinn, oder?

    Hypogonadismus und naturales Bodybuilding

    Wenn Bodybuilding doch so ein guter Testosteronbooster ist, warum haben dann erfahrene Bodybuilder oftmals einen sehr niedrigen Testosteronspiegel? Hierbei spreche ich nicht nur von ehemaligen Steroidnutzern. Sind etwa alle im Übertraining? Nein! Fakt ist: Bodybuilding ist anscheinend doch nicht so gut für die körpereigene Testosteronproduktion.

    Wenn man sich wissenschaftliche Studien über den Testosteronspiegel nach einem harten Training ansieht, findet man zahlreiche Meinungen. Einige berichten über einen Anstieg, andere über eine Abnahme und wiederum andere sagen aus, dass sich überhaupt nichts verändert hat. Eine klare Schätzung diesbezüglich vorzunehmen ist also entsprechend schwierig, obwohl man durch die vielen Studien einen klaren Trend sieht: je weiter entwickelt du bist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass dein Testosteronspiegel positiv reagiert.

    Laktat als starker Hormonankurbler

    Es existiert eine interessante Studie, die all diese verschiedenen Ergebnisse zusammenfasst. Eine Gruppe von Sprintern rannte 400m so schnell jeder für sich konnte, der Lauf dauerte 45 bis 50 Sekunden, ungefähr so lange wie auch ein typischer Satz im Bodybuilding dauert. Unter diesen Sprintern fanden sich auch einige wieder, welche bereits acht Jahre Training auf dem Buckel hatten und auch teilweise von olympischem Kaliber waren. Andere waren weniger fortgeschritten mit nur vier Jahren Training. Die besten Sprinter in der Gruppe produzierten den meisten Aufwand in der kürzesten Zeit (45s). Ihr Laktatsäurespiegel im Blut stieg um 1100% an. Bei Sprintern, welche die 400m in 48s absolvierten stieg der Laktatsäurespiegel nur um 800% an. Bei solch starken anstiegen der Laktatsäurewerte erwartet man ebenfalls einen Anstieg des Testosteronspiegels. Das Laktat der Laktatsäure sollte während einer starken Anstrengung eigentlich als Hormonanreger fungieren.

    Als Ergebnis dieses Laufs veränderte sich der Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH; Hormon, das die Freisetzung von Testosteron steuert) wie folgt:

    * bei ausnahmslos allen Elite Sprintern fast verdoppelt
    * bei den weniger fortgeschrittenen Läufern nur um etwa 25% angestiegen
    * nur bei einer kleinen Minderheit konnte eine Abnahme festgestellt werden

    Im Normalfall geht mit der Steigerung des LH-Spiegels auch eine stärkere Testosteronproduktion einher, was bei den weniger fortgeschrittenen Läufern auch der Fall war. Der Anstieg beim Testosteron insgesamt betrug 27%, während er beim freien Testosteron sogar um 60% anstieg. Egal, wie ihr LH-Spiegel reagierte, bei ALLEN stieg der Testosteronspiegel im Blut.

    45 Sekunden reichen aus, um die Testosteronkonzentration zu senken!

    Bei den Elite Sprintern ist die Veränderung des Testosteronspiegels weitaus interessanter. Ungeachtet des starken Anstiegs des LH-Spiegels sank bei ausnahmslos allen der Testosteronausstoß, insgesamt um 11%, beim freien Testosteron um 26%. So viel zu der Theorie die besagt, dass der Testosteronspiegel nach 45 Minuten sinkt. Bei dieser Studie sehen wir, dass bei Topathleten eine Anstrengung von 45 Sekunden ausreicht. Diese intensive Anstrengung zog einen negativen Effekt mit sich. Es dauerte bis zu 24 Stunden, bis der Testosteronspiegel sich wieder bei allen regeneriert hatte.

    Könnte Steroidmissbrauch dieses komische Phänomen erklären? Ich denke nicht, der Testosteronspiegel, das LH und das follikelstimulierende Hormon (FSH; weiteres Testosteron-stimulierendes Hormon) bei der Ausgangsmessung vor dem Lauf bei allen im normalen Bereich lag.

    „Erschöpfung der Hoden“ - Erklärung für dieses unerwartete Ergebnis?

    Die Antwort zu diesem Paradox (trotz LH-Spiegel Anstieg Testosteronspiegel Abfall) ist recht simpel. Die Hoden der fortgeschrittenen Athleten sind „erschöpft“. Die konstante Stimulation der Hoden hat einen sehr negativen Einfluss auf deren Fähigkeit Androgene herzustellen.

    In dieser Studie trat diese „Erschöpfung“ bereits nach nur acht Jahren Training auf. Basales Testosteron ist noch nicht betroffen. Die Athleten waren außerdem noch ziemlich jung (max. 25 Jahre alt). Je älter man ist und je länger man bereits trainiert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Produktion von basalem Testosteron ebenfalls schwindet. Diese „Erschöpfung“ erklärt meiner Sicht nach, warum so viele fortgeschrittene (naturale) Bodybuilder mit der Zeit einen niedrigen Androgenspiegel haben oder sogar gar kein Testosteron mehr produzieren.

    Eine beschleunigte Art des Alterns?

    Beachte, dass das freie (bio-verfügbare) Testosteron in beiden Gruppen am meisten beeinflusst wurde. Bei den weniger fortgeschrittenen Athleten stieg es im Vergleich zum gesamten Testosteronspiegel am stärksten an. Bei der Elite war genau das Gegenteil der Fall, es nahm am stärksten ab. In diesem Fall ähnelt es einer beschleunigten Art des Alterns. Wenn wir Altern steigt die Produktion der Proteine, die das Testosteron bindet pro Jahr um 1%. Wenn unsere Testosteronproduktion jährlich abnimmt ist das freie Testosteron der am meisten negativ beeinträchtigte Teil.

    Was sind die Konsequenzen von Bodybuilding und der „Erschöpfung der Hoden“?

    Die „Erschöpfung der Hoden“ ist ein Faktor, den jeder beachten sollte, wenn er eine Karriere im Bodybuilding plant. Wenn man darüber nachdenkt dann merkt man, dass die Zukunft nicht so heiter erscheint. Bis zu meinem 25. Lebensjahr konnte ich sagen, dass eine Trainingseinheit (vor allem eine Beineinheit) meinen Testosteronspiegel anstiegen ließ. Mehr als zehn Jahre später spüre ich so einen „Kick“ leider kaum noch. Bis zum 25. Lebensjahr wäre es also ratsam, sich die Steroide für später aufzusparen (es sei denn du möchtest Profibodybuilder werden).

    Eine Ernährung mit wenigen Kalorien ist offensichtlich keine gute Sache für die Testosteronproduktion. Deshalb bin ich auch gegen die typischen Muskelaufbau- bzw. Massephasen, vor allem bei naturalen Athleten. Überfüttern ist kein guter Anreger für die Testosteronproduktion. Im Gegenzug ist eine Unterernährung ein starker Inhibitor für den Testosteronausstoß. Nach mehreren Jahren des Aufbauens könnte eine strenge Diät eine solche „Hodenerschöpfung“ herbeiführen.

    Die neue Logik des alternden Bodybuilders

    Statistische Studien weisen darauf hin, dass Muskelaufbau trotz eines niedrigen Testosteronausstoßes stattfinden kann. Eigentlich ist Muskelaufbau viel näher mit der Dichte der Testosteronrezeptoren verwandt als mit dem Testosteronspiegel. Diese indirekte Feststellung deutet darauf hin, dass Testosteronrezeptoren sich trotz Mangel an Testosteron selbst aktivieren können wenn ausreichend starke Muskelkontraktion stattfinden. In starken Fällen der Hodenerschöpfung wäre eine Hormonbehandlung eventuell die einzige Lösung.

    Quelle
    Slowinska-Lisowska M, Majda J. Hormone plasma levels from pituitary-gonadal axis in performance athletes after the 400 m run. J Sports Med Phys Fitness. 2002 Jun;42(2):243-9

    Was haltet ihr von diesem Artikel??
    Ich blick da nicht ganz durch,heisst das dass nach jahrelangem Bodybuildingtraining die testo-Produktion leidet??

  2. #2
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    Hi, ich finde einige Passagen des Textes sehr Wiedersprüchlich.


    "Eine Ernährung mit wenigen Kalorien ist offensichtlich keine gute Sache für die Testosteronproduktion. Deshalb bin ich auch gegen die typischen Muskelaufbau- bzw. Massephasen"

    "Der Anstieg beim Testosteron insgesamt betrug 27%, während er beim freien Testosteron sogar um 60% anstieg. Egal, wie ihr LH-Spiegel reagierte, bei ALLEN stieg der Testosteronspiegel im Blut.
    45 Sekunden reichen aus, um die Testosteronkonzentration zu senken!"

  3. #3
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    lol

    und wenns jetzt heißt "so und in 10 jahren von jetzt an, wenn du durchgehend weitertrainierst, senkt sich langsam dein testosteronspiegel!" hörst du dann auf oder was? völlig sinnlos sich damit zu befassen.


  4. #4
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    In einigen Jahren wirst Du sicherlich anders darüber denken. Dann ist es nicht mehr "sinnlos"

  5. #5
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    Zitat Zitat von pr1ve
    Hi, ich finde einige Passagen des Textes sehr Wiedersprüchlich.


    "Eine Ernährung mit wenigen Kalorien ist offensichtlich keine gute Sache für die Testosteronproduktion. Deshalb bin ich auch gegen die typischen Muskelaufbau- bzw. Massephasen"
    nicht aus dem Kontext ziehen!

    Eine Ernährung mit wenigen Kalorien ist offensichtlich keine gute Sache für die Testosteronproduktion. Deshalb bin ich auch gegen die typischen Muskelaufbau- bzw. Massephasen, vor allem bei naturalen Athleten. Überfüttern ist kein guter Anreger für die Testosteronproduktion. Im Gegenzug ist eine Unterernährung ein starker Inhibitor für den Testosteronausstoß. Nach mehreren Jahren des Aufbauens könnte eine strenge Diät eine solche „Hodenerschöpfung“ herbeiführen.
    Massephase mit anschließender Diät (= Ernährung mit wenigen Kalorien) --> schlecht
    einfacher formuliert: keine Massephase einlegen sondern langsam, mit minimalem KCal-Überschuss aufbauen!

    stellenweiße vielleicht kompliziert formuliert, aber durchaus verständlich (für mich).

  6. #6
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    Ich habe vor einer ganzen WEile einen Bericht auf Arte über die Sexualität des Menschen gesehen. Dort wurde gesagt das neuere ERkenntnisse zeigen das der Testosteronspiegel bis zum 70 LEbensjahr fast unverändert bleibt. Nur die Rezeptoren werden schlechter oder bauen ab.
    Versuche mal ne Quelle dazu zu finden.

    Also ist häufiges Ornanieren und häufiger Sex doch schlecht für den Muskelaufbau. Zumindestens im Alter.

  7. #7
    Eisenbeißer/in Avatar von Ali Turbo
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    Zitat Zitat von Crank3
    Laktat als starker Hormonankurbler
    Das heißt also, bei PITT Force ist die Testosteronausschüttung geringer, als beim Volumentraining?

  8. #8
    Eisenbeißer/in
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    Zitat Zitat von Crank3
    Ist Bodybuilding gut für deinen Testosteronspiegel?



    Ich trainiere bereits 25 Jahre ohne große Verletzungen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass ich mich sehr umfangreich aufwärme. Im Winter brauche ich nicht selten 45 Minuten um mich vollständig zu erwärmen. Soll ich danach etwa aufhören, weil ich das 45-Minuten-Limit gebrochen habe?

    Stopped reading here.

    45 Minuten Training..natürlich ohne Aufwärmen, dürfte doch jedem klar sein.

  9. #9
    Sportstudent/in Avatar von Machine_Man
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    Gott, habe auch irgendwann nach dem ersten Drittel aufgehört zu lesen. Die BB-Welt ist voll mit Leuten, die glauben, das Rad neu zu erfinden oder alles besser zu wissen, und genau in diese Sparte gehört der Text für mich hin. Studie XY hin oder her, absolut lächerlich.
    Habe noch nie davon gehört, dass viele fortgeschrittene Naturaltathleten gar kein Testosteron mehr produzieren, oder dass die Testosteronproduktion der Hoden irgendwann mal erschöpft sein könnte lol. Ebenso wenig ist mir klar, wie man denn SPÜREN soll, ob man nach einer schweren Beineinheit Testo produziert oder nicht.
    Hinter dem Text sehe ich eher einen rebellischen Autor, der unbedingt gegen den Wind pissen will. Die Fakten zum Thema Testosteronproduktion durch hartes Krafttraining sind schon ewig bekannt und in jedem Leistungsphsyiologie-Buch zu finden.

  10. #10
    Flex Leser
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    Fakten oder Thesen?

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