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Hilfe: Seit 2 Jahren unklare Beschwerden nach Brusttrainingsunfall
Hallo liebe Forengemeinde
und vielen Dank für das Lesen meines Beitrages. 
Nach zahlreichen, verzweifelnden Arztbesuchen ohne Hilfe, wende ich mich nun hoffnungsvoll an die Body Building Foren, da es bestimmt jemanden aus diesem Sport gibt, dem ähnliches wiederfahren ist und der mir helfen kann.
Ich bin 24, durchschnittlich gebaut und trainiere in Fitnessstudios seitdem ich 16 bin. Zwischenzeitlich hatte ich einige Pausen wg. Erkältung, fehlender Motivation oder beruflichem Stress (aber nicht länger als ein halbes Jahr inkl. Intensitätsreduzierung).
Ich habe eine Lizenz zum Kieser Training Trainer gemacht, weswegen ich die Einstellungen/Ausführungen der Trainingsgerätschaften recht gut kenne.
Zum eigentlichen Problem:
Frühjahr 2010: Ich war einige Monate regelmäßig im Training (3x die Wo.) und trainierte gerade die Brust an der Brustdrückmaschine D6, Fotos hier:
http://www.kieser-training.de/praeve.../brustdrucken/


und zwar indem ich die Griffe vertikal am Griffende angefasst habe. Bei Kieser Training trainiert man nach dem Einsatzprinzip, weswegen ich mir gutes Gewicht aufgelegt hatte um gerade ca. 10 Wdh. oder auch 100 Sek. (4/2/4) zu schaffen.
Ich musste die Ellenbogen wohl etwas tief „hängen“ gelassen haben, jedenfalls sprach mich plötzlich ein Trainerkollege an, dass ich doch bitte die Ellbogen auf Schulterhöhe korrigiere, sodass Hand, Ellbogen und Schulter auf einer Höhe sind. Als ich dies unter Voll-Last tat, knackte es rechts (ungefähr so, als wenn man eine Blockade löst) irgendwo im Bereich meiner rechten Nackenhälfte. Doch dabei dachte ich mir nichts und beendete den Satz.
Ab dem nächsten Tag ist meine rechte Nackenhälfte angespannt und mein Hals leicht nach rechts (in Richtung Schmerz) fehlgestellt. Die daraus resultierende, morgendliche Blockade selber zu lösen tut zwar gut, ändert aber nichts an der Verspannung. Wenn ich meine Schultern ganz weit zurückziehe, sticht es im vorderen Bereich in der Nähe des Schlüsselbeins. Seit diesem Vorfall kann ich drückende Bewegungen vor dem Körper wie Flachbank, Liegestütze und Bewegungen wo die Arme neben dem Körper geführt werden: Klimmzug zum Nacken, Dips, Schulterdrücken, Seitheben o.Ä. nicht mehr schmerzfrei ausführen. Es gibt immer gleich einen stechenden Belastungsschmerz in der Region Hals/Nacken/Schlüsselbein/Schulter und ich muss aufhören.
Beängstigt davon pausierte ich das komplette Training für 6 Monate, schließlich wollte ich ja nicht dass dies chronisch wird. Doch es blieb wie es war und so fing ich leichtes Fitnesstraining ohne Brust/Schulter mit Fokus auf Rücken wieder an, was ich bis heute immer noch mache.
Seither habe ich folgendes unternommen:
- Arztgespräch mit einem Orthopäden & Unfallchirurg, Diagnose: Schultereckgelenk ist gereizt -> 2-3x Spritzen mit örtlichem Betäubungsmittel dorthin brachten nichts. 10x Pulsierende Magnetfeld-, sowie 6x Ultraschalltherapie brachten auch keine Besserung.
- Arztgespräch mit einem Allgemeinmediziner mit Zusatz Chirotherapie, Sportmedizin: Diagnose: Schultereckgelenk ist gereizt -> 1x Cortison Spritze brachte keine Besserung. MRT HWS Befund: beginnende retrospondylophytäre Anbauten im Segment HWK3/4 linksbetont ohne signifikante Einengung des Neuroforamen, unauffällige Darstellung der HWS, allerdings etwas steilgestellt, keine Myelopathie oder Wurzelbedrängung - unauffällig.
- MRT der Schulter privat, Diagnose: Impingementsyndrom, rezidivierende Beschwerden. Keine Bursitis, keine Läsion der Rotatorenmanschette, keine subkrominale Enge - unauffällig.
- Gespräch mit einem Schulterchirurg, Diagnose: Diskus unter dem Schultereckgelenk gereizt. Kein Grund zum Operieren. Geht mit der Zeit weg.
- Gespräch mit einem Neurochirurgen, Diagnose: Stromnerventest: Nerven sind alle in Ordnung. Zur Schulter kann er nichts sagen.
- 3x Chiropraktik Anwendungen, Ganzkörper Blockaden lösen tat gut, half aber nicht.
- 3x Osteopathie, lief ähnlich ab wie bei der Chiropraktik
- 6x Krankengymnastik, Mattenübungen für den Trapezmuskel im mittleren Bereich halfen kurzzeitig etwas.
- 6x Klassische Massage mit Fango, half nur für den Tag der Behandlung.
- 5 Tage Diclofenac zum Einnehmen, Diclofenac Creme oder auch Pferdesalbe, Kytta Salbe half alles nichts.
Und so seht ihr mich verzweifelt, denn es ist nach 2 Jahren immer noch nicht weg und alle Maßnahmen die ich hinsichtlich unternommen habe verliefen ins Leere.. 
Habt ihr eine Idee was mir helfen könnte?
Wen sollte ich sonst noch aufsuchen/befragen?
Wer von euch hat/hatte ähnliche Probleme?
Ich danke für eure Antworten und wünsche einen schönen Sonntagabend.
Gruß ISOMUN
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Deswegen hasse ich dieses Reinreden während der Ausführung.
Gerade bei höheren Gewichten ist die Konzentration sowas von wichtig.
Zu Deinem Problem.
Ich hatte vor ca. 15 Jahren ein ähnliches Leiden im Knie.
Ich hatte damals eine Zeit, in der ich sehr oft nach dem Training noch laufen ging.
Nach einem KB Satz hatte ich das Gefühl mit dem Knie ist was nicht in Ordnung.
Beim Treppensteigen, Kniebeugen, Fahrradfahren.... immer war dieser starke stechende Schmerz da.
Nach mehreren Artzbesuchen bekam ich die Diagnose: Verschleisserscheinung und chronische Gelenkentzündung. Nach Aussage des Arztes werde ich wohl dauerhaft damit klarkommen müssen. Ich dachte damals: Waas in dem Alter Verschleisserscheinungen? Nee nee nee.
Ich lebte mit diesen Schmerzen ca. 2-3 Jahre. Genau sagen kann ich es Dir nicht weil und jetzt kommt der Knackpunkt, die Schmerzen irgendwann auf einmal weg waren. Ich habe mich schlicht und einfach so daran Gewöhnt, dass ich nicht mehr darauf geachtet habe.
Irgendwann sprach mich meine Frau mal darauf an. Erst dann habe ich bemerkt, dass da tatsächlich nichts mehr schmerzt.
Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl: Geh zum Arzt und du bist schwer Krank.
Nachdem Du so viele Analysen und Diagnosen durch hast, wird auf ärtzlichen Weg wohl nicht mehr viel machbar sein.
Ich kenne aber gerade aus persönlicher Erfahrung den Memory-Effekt des Gehirns auf Schmerz bezogen. Das kann Dich dermaßen blockieren, dass es schon schmerzt bevor überhaupt was passiert ist. Soll jetzt nicht heissen, dass Du Dir das einbildest.
Ich denke einfach: Wenn da was geknackt hat aber nichts gebrochen, verklemmt, gerissen oder gereizt ist, was soll es dann sein?
Ich wünsch Dir auf jeden Fall gute Besserung.
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Vielen lieben Dank CB1000R, dass Du dich meinem Problem dir angenommen hast. 
Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass der Schmerz sich nur in meinem Gehirn abspielt. Ich frage mich nur, warum dann der Nacken immer angepannt ist, wie eine Schutzreaktion bei ner Entzündung. Auch "gnubbelt" die rechte Schulter bei Bewegung.
Aber trotzdem gibt mir dein Beitrag Hoffnung, dass es mit der Zeit weggeht.
Schönen Tag
iso
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Das ist ja echt übel. Diesem verdammten Trainer hätte ich mal die Meinung gegeigt. Über den würde ich mich beschweren. Sowas ist fahrlässig. Man kann doch nicht einfach Leute dumm von der Seite anlabern wenn die gerade am Liften sind.
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Hallo iso!
Ich empfehle dir vier Punkte zu optimieren, um dein Problem in den Griff zu bekommen:
1.Aufsuchen eines Therapeuten, der die Dorn Breuss Methode bei dir anwendet >(auch wenn diese primär für den Rücken ist)
2.Bei Wiederaufnahme des Krafttrainings die Schulter nur einmal die Woche belasten. Ich hoffe die hast du nicht 3x pro Woche belastet?! Vermutung Übertraining.
3.Sämtliche Übungen ausschließen, welche eine unnatürliche Belastung des Schultergelenks darstellen bzw, nur in einer bestimmten Bewegungsamplitude arbeiten.
-also keine breiten Klimmzüge, ausschließlich im Untergriff
- solange keine Dips (später nur bis zum 90°-Winkel beugen) bis der Schmerz komplett weg ist
-keine Butterfly
-erst mal keine Schulterpresse
-Seithebevariante nur dreiviertel der Bewegung - also nicht ganz hoch
-fürs Brusttraining erst mal nur sitzende Dips bis zum 90° Winkel
4.Supplementierung mit WOB-Enzym
Mit einer positiven Einstellung und den von mir empfohlenen Maßnahmen dürften deine Schmerzen hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.
Viel Erfolg!
Gruß
Thorus
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