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 Zitat von Spin
Und wenn ich auf tierisches Essen verzichte, werden weniger Tiere für meinen Bedarf mißbraucht.
Mißbrauch? Ich kann im Essen von Tieren keinen Mißbrauch sehen.
Und was du hier tust, ist das Tier zu vermenschlichen. Du legst deine Maßstäbe für eine Hühnerleben auf das Huhn und folgerst daraus, daß es anders ein ---pieeep--- haben muss. Völliger Quatsch. Das beste Leben hat ein Huhn wenn es Leben kann wie es vorgesehen ist: in der freien Natur mit all den Problemen die das mit sich bringt. So ist es vorgesehen.
Spin, merkst Du nicht, dass Du genau das selbe tust, was Du John vorwirfst?
Und bitte: Was für eine Leben ist für das Huhn denn "vorgesehen"? Hast Du gerade mit dem bärtigen Herrn im Himmel telefoniert?
Wenn Hühner also keine Intelligenz und kein Bewußtsein besitzen, warum langweilen sie sich in ihrer Haltung? Warum entwickeln sie Verhaltenstörungen? Warum rupfen sie sich in Gefangenschaft die Federn aus? Warum werden sie aggressiv? So zum Spaß?
Ich denke schon, dass Hühner eine bestimmte Art von Intelligenz besitzen. Bei der Unterstellung eines Bewußtseins, wäre ich deutlich zurückhaltender. Aus einem (unterentwickelten) Sozialverhalten u.ä. kann man nicht auf ein Bewußtsein schließen.
Aber letztendlich ist das nicht der Punkt. Die Vegane Ethik bricht m.E. bereits da ein, wo gesagt wird, Lebewesen benötigen ein ZNS, um Leid und Schmerz und Angst zu empfinden. Wer kann denn ausschließen, dass andere Lebewesen nicht auch so etwas in dieser Art "empfinden"? Und selbst wenn sie so etwas nicht empfinden - woher nimmst Du das Recht, diese Lebewesen (also Pflanzen) zu töten und auszubeuten? Das ist auch eine Art "Speziesimsus". Wieso muss ein Lebewesen das Privileg haben, Schmerz zu empfinden wie wir ihn empfinden oder sich langweilen zu können, um nicht gegessen zu werden?
Aus deinem menschlichen Standpunkt ist die Natur vielleicht grausam, für Tiere ist es die Norm.
Wie wir wissen, können manche "Normen" auch ganz schön lästig sein. 
Darüber hinaus: Der Mensch gehört auch zu Natur, mithin ist es auch natürlich, dass Tiere von Menschen getötet werden - und zwar ganz unabhängig von jeder menschlichen Moralvorstellung.
Tiere leiden in der freien Natur nicht! Woran denn? An ihrer Freiheit? Die Möglichkeit als Beutetier gefressen zu werden ist für sie normal - das ist keine Qual. Sie kennen es nicht anders.
Hast Du sie gefragt?
Was ist daran besser auf seinen sicheren Tod zu warten
Ich bezweifle, dass das Mastschwein jeden Tag am Futterdrog steht und ihm dabei Gedanken wie folgende durchs Gehirn jagen: "Oh, ich armes, armes Schwein - ich bin hier dazu verdammt auf meinen qualvollen Tot zu warten, obwohl ich doch in freier Wildbahn viel mehr Freude hätte...ich armes Schwein werde meiner Grundrechte beraubt und werde von Menschen aufgegessen und dies obwohl es vollkommen unmoralisch ist, Lebewesen zu essen, die Leid und Schmerz empfinden..."
...und wenn wir mal nur zum Spass davon ausgehen, dass Tiere doch solche Gedankengänge haben können, dann fragt sich, wieso sie selbst so "unmorlisch" sind und andere Tiere essen.
Tiere leiden nicht wirklich viel bei ihrem Tod. Wenn sie gejagt werden, ist ihr Adrenalin so hoch, das da nicht mehr viel mitkommt.
Ähm, wenn sie also vom Raubtier gerissen werden, merken sie nichts und wenn sie von Menschen getötet werden, merken sie was?
Glaubst du wirklich ein ganzen Leben voller Qualen ist besser als ein schmerzhafter Tod? Glaubst du das wirklich? Dann geh mal in ein Krankenhaus mit Krebspatienten im Endstadium, bei denen Morphium nichts mehr hilft...
Das ist ein Unterschied. Der Krebspatient weiß, dass er Krebs hat. Er leidet nicht nur an unmittelbarer und akuter Angst und den Schmerzen, sondern er leidet, eben weil er sich solche Gedanken machen kann, die ein Schwein mit großer Sicherheit nicht hat. Der Mensch hat Angst vor der Zukunft. Der Mensch hat Angst vor dem Tod und für den Menschen hat der Tod einen ganz anderen bzw. überhaupt erst einen bestimmten Bedeutungsinhalt. Der Mensch hat ganz einfach eine ganz anderen Horizont.
Nun ja. Mastschweine zum Beispiel, kauen in ihrem Boxen immer auf den Ketten rum, an denen sie festgebunden sind. Die Verletzungen die dabei entstehen, sorgen für einen steten Ausstoß an Endorphinen, den die Schweine deshalb herbeiführen, weil sie große Angst haben
Dafür hätte ich gerne mal einen Beleg - also für den zweiten Satz versteht sich.
Auch geht es Tieren in freier Wildbahn wohl absolut unbestreitbar besser als in Gefangenschaft.
Wie an solchen Diskussionen erkenntlich ist das offenbar gar nicht so unbestreitbar.
Übrigens, Schweine (nur mal wieder als Beispiel) merken sehr wohl schon bevor sie geschlachtet werden, daß es ihnen an den Kragen geht. Beispielsweise dann, wenn sie das Blut ihrer vorangegangenen Artgenossen riechen.
Und in der Natur merken sie das nicht?
Gegenargument: Tiere leiden beim Tod in freier Natur nicht sehr viel.
Belege: Biochemische Reaktionen auf Stress (Adrenalin, Endorphine) mit einhergehender Reduzierung der Leidenszeit, die Natur sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Nahrung und Essern.
Jetzt würde mich mal interessieren, wer bei einem Wildtier, kurz bevor der Löwe es gefressen hat, schon mal die Stresswerte gemessen hat.
Zudem: Wieso sollten Tiere beim Schlachter nicht die selben Reaktionen zeigen?
Abgesehen davon halte ich für problematisch anhand solcher indirekten Messungen valide Aussagen machen zu wollen.
Noch darüber hinaus geht es Euch Veganern nicht darum, ob die Tiere viel Angst oder Schmerz bei ihrem Tot empfinden. Ein Jäger tötet Tiere z.B. auch auf eine sehr "angenehme" Art. Der Tot durch einen gezielten Schuss dürfte in der Regel weniger Stress und Schmerz hervorrufen als jede andere Todesart. Und trotzdem gehören für Euch Jäger die bösesten Menschen, die es auf dem Erdenball gibt.
Tiere leben in freier Natur nicht ständig in Angst
Und die Kuh auf der Weide lebt in ständiger Angst? Das Mastschwein lebt in ständiger Angst? Huhn Herta vom Kleinbaueren nebenan lebt in ständiger Angst?
Zur Info: Meines Wissens gibt es sogar Studien einer Tierärztlichen Hochschule, die zeigen, dass Tiere nicht mal in einem vorbildlich geführten Schlachthof Stress- mithin Angstreaktionen zeigen.
Tiere in Gefangenschaft entwickeln abhängig von der Restriktion dieser Gefangenschaft Verhaltenstörungen, die bis zur Selbstverstümmelung reichen
Also unsere Wellensitiche, die ihr ganzes Leben nicht weiter fliegen können als es unser Wohnzimmer erlaubt, haben keine Verhaltenstörungen. Weidekühe haben in der Regel auch keine solchen.
Das geht aber am eigentlichen Problem vorbei: Die meisten Tiere (über 90%) haben leider keine Freilandhaltung, die müssen immernoch unter grausamen Bedinungen leben. Und unser derzeitiger Fleischkonsum erlaubt eine ausschließliche Freilandhaltung von Tieren nicht, dafür fehlt der Platz und es ist zu teuer. Und das ist der Grund für Veganismus: den Konsum zu reduzieren. Da hilft es nichts, wenn es ein paar Tiere gibt, die auch in Gefangenschaft gut leben können.
Das geht am Thema vorbei. Der Veganer weigert sich ja auch glückliche Hühner zu verspeisen.
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