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Die Anomalie der Wade
Wie so oft beschäftigt mich die Frage, ob die Leistungsfähigkeit der Wade überhaupt etwas mit deren Masse zu tun hat.
Zunächst möchte ich meine bisherigen visuellen Eindrücke beschreiben. Ich habe schon Kraftsportler (Strongmen-Wettbewerb) mit sehr dünnen Waden gesehen, aber auch solche mit echten Keulen.
Bei den Ausdauersportlern sind dünne Waden sehr oft anzutreffen, allerdings gibt es hier erhebliche Ausnahmen. Einige Hobby-Radler, die ansonsten keinen wirklich durchtrainierten Körper haben, verfügen über Waden, die fast so dick sind wie ihre Oberschenkel.
Sehen wir uns die Situation in der Leichtathletik an. Gerade die Sprinter afrikanischer Abstammung haben extrem kleine Waden. Der Muskelbauch endet schon wenige Zentimeter unter der Kniekehle (siehe Bild). Das scheint überhaupt keinen Einfluss auf ihre exzellenten Sprinterfähigkeiten zu haben. Bei den Langstreckenläufern haben wissenschaftliche Studien ergeben, dass gerade der leichte Unterschenkel (eben wegen der geringen Waden-Masse) der entscheidende Vorteil afrikanischer Läufer ist.
Fazit: dünne Waden scheinen weder in Bezug auf die Schnellkraft, noch in Bezug auf die Ausdauer irgendwelche Nachteile zu haben, im Gegenteil.
Was also bringt ein massiger Wadenmuskel? Im Endeffekt frisst er doch nur vermehrt Energie.
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