@A:

Na ja wenn im Trainingsplan z.B. Bankdrücken und Butterfly zu je einem Satz stehen dann sind das doch 2 Sätze oder rechne ich falsch?
Eigentlich ist es EIN Supersatz, da hier keine Pause gemacht wird. Du wirst im HIT bzw. HD (Heavy Duty) aber noch Programme kennenlernen, die pro Muskelgruppe nur einen einzigen Satz (+ Intensitätstechniken) fordern. Das meinte ich mit dem stärkerem Kopfproblem.

Kann ich mir nicht vorstellen, da ich zum Einen periodisiere also auch KA komplett ohne MV mache und nach den drei Phasen 10-14 Tage komplett pausiere. Zum Anderen habe ich keinerlei typische Anzeichen von Übertraining.
Dann könnte es einen anderen Grund geben: Das Verhältnis zwischen der Intensität und der gewählten Frequenz des Programmes. Wenn diese nicht stimmt, wird man zweifelsohne stagnieren. Mehr dazu unten.

Das Volumen ist nicht hoch, das ist es ja, ich würde es als mittelprächtig bezeichnen. Beispiel: Brust 9 Sätze, Bizeps und Trizeps 6 Sätze. Bei meinen Splits achte ich auf genügend Regeneration sowohl für die belasteten Partien an sich als auch in ihrer Funktion als Hilfsmuskeln (Mo: Bru, Tri / Mi: Rü, Bi / Fr: Schu / So: Beine).
Du trainierst viermal die Woche mit 9 Sätzen pro große Muskelgruppe und behauptest, das Volumen wäre nicht zu groß? Vielleicht im Vergleich zu den Programmen der Profis in der Flex, aber nicht im Vergleich zu einem Natural-Bodybuilder bzw. Hardgainer, der um jedes Kilo oder jeden cm mehr auf den Quads kämpfen muss! Meines Erachtens ist Dein Volumen viel zu hoch für ein Intensivtraining. Das wird wohl der Grund für Deine Stagnation sein.

Intensität (hier: Belastung und Steigerung der Gewichte) und Frequenz (hier: Volumen; Trainingstage, Sätze) MÜSSEN immer im richtigen Verhältnis liegen, die Chinesen würden es mit Yin und Yang bezeichnen. Man kann nicht mit einem voluminösen Programm dauerhaft Fortschritte erwarten. Warum? Weil mit ständiger Steigerung der Intensität die Regenerationsfähigkeit des Körpers immer mehr verlängert wird und somit die Frequenz verringert werden muss. Du kannst nicht gleichzeitig viermal die Woche mit vielen Sätzen und gleichzeitig mit hoher Intensität trainieren, das schafft niemand, außer er ist auf Drogen. Ich kenne nicht Deine Kraftleistungen, aber wenn Du Dich mit diesem Programm z. B. auf 120 kg im Bankdrücken hochgearbeitet hast, kannst Du nicht erwarten, dass Du bei Erhaltung der Frequenz bald 150 kg schaffen wirst.

Fazit: Für eine mittlere Intensität ist Deine Frequenz geeignet, willst Du aber weitere Fortschritte machen, musst Du das Volumen verringern.

Und was zählt dann für mich als jemand der in dem Sport grundsätzlich eher fortgeschritten ist, speziell im HIT aber Anfänger?
Ganz ehrlich: Verringere l a n g s a m Dein Trainingsumfang, trainiere nur noch dreimal wöchentlich (wenn es geht Pull/Push) mit 6 Sätzen für größere und 3 für kleinere Muskelgruppen; konzentriere Dich vor allem auf die GÜ's; steigere dagegen die Intensität Deiner Sätze, verringere evtl. die Wdh., um mehr IMK mit hineinzubringen und erhöhe die Gewichte. Dann wirst Du wieder Fortschritte machen.

Mit steigender Intensität und Fortschritt kannst Du stufenweise auf HIT bzw. HD umsteigen...

Aber warum lese ich hier immerwieder im board dass das nicht sein soll, bzw das es bei Übungen wie der Kniebeuge sogar sehr schädlich für die Knie sein soll?
Da hast Du auch recht. Keine statische Phase sowie keine zu lange Kadenz bei Kniebeugen und Kreuzheben. Ansonsten kannst Du z. B. 4/2/4 in fast jeder Übung anwenden, wobei ich beim Benchpress auch vorsichtig wäre, wenn nicht in der Multipresse geführt. Ich persönlich arbeite gern mit 3/1/3 oder 2/1/2, habe dabei ein besseres Muskelgefühl...

Und was heisst das konkret? 3 Übungen sind zuviel oder in allen Sätzen Intensitätstechniken ist zuviel?
Habe ich oben beantwortet.

Asche auf mein Haupt aber das sagt mir nichts.
Wenn Du periodisieren willst, solltest Du im HIT-Bereich Mike Mentzer's Consolidated-Methode benutzen; ein Verdichtungstraining, dass bei minimaler Frequenz eine sehr hohe Intensität voraussetzt. Im Wichtig-Sticky "Heavy Duty" wirst Du diese Trainingsform finden. Con-Training eignet sich vor allem für HIT-Fortgeschrittene, die eine Stagnation erleiden oder einfach mal Abwechslung benötigen, als auch für Fortgeschrittene, die ihr Comeback feiern wollen, d. h. Wiederaufnahme des Trainings, um schnellstens auf das Kraftlevel zu kommen, dass sie vor der Trainingspause hatten (wie ich zurzeit). Mit dieser Form konzentriert man sich nur auf die Grundübungen und die Intensität - mehr nicht. Fortschritte kommen mit richtiger Ernährung wie von selbst. Habe gerade wieder 3 kg mehr auf der Waage.

MfG