Überfischung
Der Blauflossen-Thunfisch (auch als Roter Thunfisch oder "Atlantic Bluefin Tuna" bekannt) im Mittelmeer ist mittlerweile stark in seinem Bestand bedroht, ebenso der Großaugen-Thunfisch ("Bigeye tuna"). So liegt die Zahl der erwachsenen Tiere nur noch auf 20% des Niveaus von 1970.
Grund für die rapide Abnahme sind Überfischung, um den nach wie vor wachsenden Bedarf in Europa, Nordamerika und Asien zu decken.
Besonders die sogenannte Mästung von Thunfisch erweist sich als sehr problematisch, da ganze Schwärme gefangen und in Aufzuchtstationen geschleppt werden, die aber keine eigene Züchtung betreiben.[8]
Fangmethoden
Bis Anfang der 1990er Jahre waren Treibnetze weltweit die häufigste Fangmethode beim Thunfischfang. Ihr Einsatz ist heute illegal.
Selektiver Thunfischfang mit Bambusangeln (Azoren)
Selektiver Thunfischfang mit Bambusangeln (Azoren)
Nach Angaben der FAO werden heutzutage etwa 70 % der weltweiten Gesamtfangmenge mit Ringwadennetzen erzielt.
Der Fang mit Angeln und Schleppangeln hat einen Anteil von etwa 15 %, weitere etwa 15 % der weltweiten Gesamtfangmenge stammen aus der Pelagischen Langleinenfischerei.
Fest installierte Thunreusen oder Tonnare - nach oben offene, rechtwinkelig zur Küste gestellte Großreusen von teilweise mehreren Kilometern Länge - kommen nur noch selten, z.B. vor Gibraltar, zum Fang von Rotem Thun zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich - ähnlich wie mit Ringwadennetzen - ganze Thunfischschwärme auf ihrer Wanderung abfischen.
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