das gerücht hört auch nicht auf. dazu muß gesagt werden, daß zwei glycogenspeicher existieren (muskuläre und hepatische). muskuläre glycogenspeicher sind für den eigenbedarf des muskels, dieser wird in ruhezustand unwesentlich bis gar nicht angegriffen. um den blutzuckerspiegel (auch über nacht) aufrechtzuerhalten, ist der hepatische (leber-)glycogenspeicher zuständig. über nacht (bzw. längere zeit nahrungskarenz) wird folgendes gemacht:
a) vermehrte glycogenolyse (und zwar in der leber, nicht im muskel)
b) vermehrte gluconeogenese aus laktat, aminosäuren (proteinkatabolismus) und glyzerol (aus der lipolyse, sprich: aus dem fett)

um die glycogenspeicher wesentlich zu plündern, muß man schon eher einen marathon ablaufen (und sich krankhaft kohlenhydratfrei ernähren). dabei spricht man vom "mann mit dem hammer", sobald der muskuläre glycogenvorrat erschöpft ist, sowie vom sogenannten "hungerast" sobald zusätzlich der hepatische leer ist.