Zitat Zitat von Sokra
Mir fällt jetzt spontan auch keine lösung ein, evtl die hand mit der schnauze umfassen wenn er bellt, ihm quasi zeigen dass er ruhig sein soll und du der chef bist.
Blödsinn, das versteht der Hund gar nicht! Was soll das für ein Signal sein?
Klares NEIN und KÖRBCHEN und der Hund hat dort hin zu gehen.
Wenn er das nicht tut, üben, üben, üben.... Aber nicht Schnauze zu halten.
Ihr müßt mal begreifen, daß es sich um einen kleinen Wolf handelt mit klaren
verhaltensmustern. Egal ob Dogge oder Pinscher!

Man kann auch einen 5 jährigen Hund erziehen. Ein Hund ist und bleibt ein Rudeltier, daß eine klare Herachi um sich aufbaut. Es gibt immer einen Chef (und nur einen) und andere Rudelmitglieder mit mehr oder weniger hohen Rängen.

Wenn Dein Hund z.B. nicht gut hört, wenn er auf der Wiese frei läuft liegt das ganz klar daran, daß er Dich als Chef nicht ernst nimmt. Er fühlt sich mit Dir zumindest auf einer Stufe. Dadurch, daß Du ihm als süßes Welpe alles hast durchgehen lassen, war für ihn klar, ich bin genau so viel wert wie der große Rudelgenosse. Er weiß, es hat für ihn keine Konsequenz, wenn er sein Ding macht.

Schon mal gesehen, was in einem Wolfsrudel der Rudelführer macht, wenn die anderen nicht spuren?

Ich versteh nicht, wie ahnungslos und inkonsequent manche Menschen mit ihren Hunden umgehen und sich dann wundern, daß diese sich nicht mehr kontrollieren lassen.
Ein Hund hat zu funktionieren!
Versteht das nicht falsch, ich liebe Hunde, bin mit ihnen aufgewachsen und hatte immer welche, es sind tolle Partner aber eine Bürste und etwas Futter reichen nicht aus für die Bedürfnisse des Tiers.

Ihr solltet mal darüber nachdenken, euren Hunden zu zeigen, wer der Chef im Hause ist. Nicht mit Gewalt und Brüllen, daß betone ich immer wieder.
Für den Hund muß daß so sein wie ein Spiel, funktioniert er, bekommt er eine Belohnung und Annerkennung. Wenn nicht, dann ein klares Nein und Ignoranz. Für ein Rudeltier ist es ganz furchtbar, wenn der Führer es ignoriert oder gar aus dem Weg geht.

Bei jedem Spaziergang läßt Du ihn am Anfang neben Dir sitz machen, wenn er Dich anschaut um zu gucken, was Du machst, gibst Du ihm ein Leckerchen, dann geht es los. Immer wenn Du ihn rufst mit einem klaren Befehl (nicht immer was anderes) „HIER“ und er kommt, sofort loben und belohnen. Er muß merken, daß es sich lohnt Herrchen als Chef zu akzeptieren.

Beispiel offene Wiese, der Hund hört nicht, schaut er wenigstens ab und zu nach Dir?
Wenn ja, dann hat er wenigstens ein bißchen Respekt.
Also, Du rufst und der Hund hört nicht, Du drehst Dich sofort um und gehst in die andere Richtung, suchst Dir vielleicht ein Versteck. Der Hund darf Dich nicht mehr sehen. Irgendwann merkt er, ups, die Anderen sind weg.
Rudel weg ist gleich Panik…..
Er wird versuchen Dich zu finden, wenn er Dich von alleine findet lobe ihn ganz doll und gib ihm ein Leckerchen, schafft er es nicht alleine, bemüht sich aber, kannst Du ihn noch mal rufen, dann kommt er in der Regel sofort angelaufen. Auch dann viel loben und Leckerchen.

Das kann man natürlich nicht im Stadtpark machen, wo hundert andere Hunde oder Menschen sind, es gibt zu viele Reize, die Ablenken. Das sollte man irgendwo weit draußen machen, wo wenig Einflüsse auf den Hund einwirken. Step by step
Sollte der Hund allerdings gar nicht nach Dir schauen, dann hast Du ein Problem, denn dann bist Du ihm total egal und bist weit unter ihm. Dann kann ich Dir nur eine Hundeschule anraten.
Das wird auch nicht nach zwei mal üben funktionieren, daß ist ein langer Prozeß mit vielen Übungen. Aber es wird besser und besser wenn man dran bleibt.
Ich weiß, manchmal ist es nicht so einfach, wenn man selber einen stressigen Tag hatte und dann nur noch mal schnell mit dem Hund raus will.
Dann sollte man sich aber überlegen, ob ein Hund das richtige Haustier ist.