... waren viele kleine Schritte. Für mich war immer nur wichtig, dass die Einsicht von selber kam und es auch wirklich SELBER gewollt wurde und nicht auf Druck hin. Ich kenne dies bei mir selber (wie die meisten mit dem Essen zusammenhängenden Problem bei selber ausreichend gut, vielleicht etwas anders gelagert, aber im Grunde gleich). Deshalb kann ich die Schritte auch aus eigener Einsicht grob schildern:
Der erste Einsichtsruck dauert meist etwas, ist aber denke ich (auch bei mir in diesen Dinge immer wieder) der schwerste. Man sammelt Informationen, liest sich gemeinsam einiges Wissen über Ernährung und ihre Auswirkung auf den Körper an (praktisch sind dafür zunächst die kleinen leicht verständlichen und in lockerer Art verpackten Artikel in BB-Magazinen), dann spricht man darüber, dreht und wendet es ... und schließlich reift die rationale Erkenntnis und Einsicht, dass Ernährung nicht FEIND, sondern strategisch richtig angewendet sogar HELFER beim Abnehmen und Modellieren des Körpers sein kann. Man arbeitet sozusagen gemeinsam an dem rationalem Verständnis von Ernährung, Essen und Körpervorstellung.
Danach kam der Wunsch (miest mit viel Euphorie und manchmal etwas überspannten Erwartungen) gemeinsam an praktischen Veränderungen zu arbeiten (gemeinsame "neue" Einkaufsliste erstellen, manchmal Ernährungsplan, Ideen für Rezepte, Einkaufen mal als gemeinsame Entdeckungsreise und und und ...)
Danach folgt eine Phase in der sich rationale Erkennis und Einsicht mit der Psyche kreuzten. Die Euphorie lies etwas nach die Psyche greift sich von ganz weit unten wieder Platz. Die Psyche will Essen weiterhin als Feind sehen, sie bringt Bedenken oder ein trotz rationalem Vertsändis irgendwie noch vorhandenen innerliches Sträuben hervor. Meist kommt noch etwas Eintäuschung hinzu, da die Erwartungen zunächst etwas überzogen waren. Dieser Teil ist auch in der Partnerschaft am kompliziertesten, weil sich das Sträuben, der Widerstand, die Enttäuschung wegen zu hoher Erwartungen dann auch gern mal gegen den Auslöser dafür in Person richten können (nach dem Motto: Du hast ja doch nicht recht, deinetwegen werd ich jetzt fett, Du hast mir diesen Zwiespalt zwischen Ratio und Psyche erst eingebracht). Muss man durch! Nicht persönlich nehmen sondern weiter unterstützen... Passiert aber immer wieder mal, dass sich Enttäuschung, Zweifel etc. Platz greifen. Wenn irgendwelche Auslöser die Psyche wieder wecken, wird sie sich so äußern. Deshalb ist es, denke ich, auch sehr wichtig parallel zu den praktsischen Änderungen durch BB auch an der Psyche und der Suche nach den Auslösern für das Wecken der Psyche zu arbeiten (Psychologe). Ist manchmal schwer, da man denkt, dass das Arbeiten am Körper (Training, bodybuilding gerechte Ernährung etc.) je schwerer und desto mehr Willen es erfordert schon reichen wird, die Probleme zu lösen. Zudem arbeitet man damit schon schwer genug an sich, dass man gar keine Kapazitäten für ein Arbeiten an der Psyche mehr zu haben scheint. Ist aber gefährlich hier schluss zu machen, da die ständigen Ausbrüche der Psyche dauerhaft ziemlich anstrengend und auszerrend sein können - sowohl für einen selber, als auch (meist leider viel schneller) die Partnerschaft.
Gefährlich in dieser Phase ist auch, dass sich das GEMEINSAME Hobby, das GEMEINSAME Arbeiten am jeweils eigenem Körper zu einem GEGENEINANDER, ein Konkurrenzverhältnis wenden kann. Es wird dann geschaut, bei wem es besser geht, wer schneller "besser" wird, es kommt Erfolgseifersucht auf ("Du nimmst ein paar Pillen davon und davon und wirst besser..."). Dieses macht die Partnerschaft dann ganz schnell kaputt. Von daher ist es extrem wichtig, gemeinsam oder allein weiter an der Psyche zu arbeiten.

Naja, ich hoffe, dass es helfen konnte
Gruß, Marko