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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Eisenbeißer/in
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    Zitat Zitat von ThePump
    Bei der pränatalen Diagnostik ist es auch so, dass die Aussagekräftigkeit der Verfahren im Zeitablauf der Schwangerschaft steigt und erst dann (zumindest bei vielen Krankheitsbildern) hoch genug ist, wenn es für eine Abtreibung bereits zu spät ist.

    Wir haben uns übrigens auch bewusst gegen die Möglichkeit zur Diagnose einer Behinderung entschlossen.
    Wünsche Euch alles Gute für die kommenden Tage, für die Geburt und die Zeit danach.

    Wir haben uns auch bewusst gegen die Fruchtwasser-Untersuchung entschieden. Die anderen gängigen und ungefährlichen Tests haben uns ausgereicht. Ganz ausschliessen kann man eine Behinderung ja sowieso nie. Wenn die Nackenfalte ein schlechtes Ergebnis gebracht hätte - keine Ahnung wie ich reagiert hätte. Die Frage wäre wohl wie schlecht wäre das Ergebnis...hmm es sollen ja auch schon Kinder gesund auf die Welt gekommen sein bei denen man alles mögliche voraussagte.
    Zuguter Letzt noch ein aktuelles Beispiel in meiner Familie: Diese Tage kam bei uns ein Baby auf die Welt - Schwangerschaft verlief kerngesund, alle Daten im besten Bereichen. Sofort nach der Geburt wurde ein häufiger Herzfehler entdeckt. Baby zu schwach für OP. Nach Tagen endlich OP. Jetzt nach der Operation ist der Zustand noch viel schlimmer. Keiner kann momentan sagen ob das Baby überlebt und wenn ja ob es gesund wird.
    Schlussentlich gibt es keine Garantie - für nichts im Leben. Man kann zwar mit Prozentsätzen spielen, aber ich möchte ehrlich gesagt nicht mit einer Aussage "Sie kriegen 1:10 ein krankes Kind" konfrontiert werden. Ich meine, wie reagiert man da? Selbst bei dieser hohen Quote würde man da noch 9 gesunde von 10 Babies abtreiben...
    HFT - Hochfrequenztraining und andere Schweinereien: Alphathletik auf FB

  2. #2
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ThePump
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    Zitat Zitat von Flesh
    Wünsche Euch alles Gute für die kommenden Tage, für die Geburt und die Zeit danach.
    Danke Flesh!

    TP

  3. #3
    Gesperrt
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    Komplikationen bei der Geburt, Sauerstoffunterversorgung etc. So wird innerhalb von Sekunden aus einem kerngesunden Baby ein lebenslängliches behindertes Kind. Sagt dann noch jemand "Nein"?


    BTW: im Angesicht der vergangenen Paralympics finde ich Aussagen über Lebensfreude oder -fähigkeit von Behinderten ohnehin nur egoistisch und abwegig.

    Ein sehr großer Teil von Behinderten kann sich nämlich auch in späteren Jahren selbst versorgen (egal ob körperlich oder geistig)!

  4. #4
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ThePump
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    Ist jetzt vielleicht ein sehr extremes Beispiel: Während meines Zivis im Pflegeheim gab es da einen 30-jährigen Jungen (lebt immer noch da), der blind, taub, stumm und körperlich völlig verkrüppelt (ganz "krumm") ist. Alles von Geburt an. Das einzige, was er bewegen kann ist eine Hand.

    Er kennt es nicht anders und vermisst nichts. Er hat keine Schmerzen und lacht sich manchmal über irgendwas richtig kaputt. Er scheint zumindest zufrieden. Wenn man seinen Kopf streichelt, dann legt er ihn so richtig an, wie eine Katze das macht, wenn ihr etwas gefällt.

    Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?

    TP

  5. #5
    BBszene-Experte/in Avatar von Asgard
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    Zitat Zitat von ThePump
    Ist jetzt vielleicht ein sehr extremes Beispiel: Während meines Zivis im Pflegeheim gab es da einen 30-jährigen Jungen (lebt immer noch da), der blind, taub, stumm und körperlich völlig verkrüppelt (ganz "krumm") ist. Alles von Geburt an. Das einzige, was er bewegen kann ist eine Hand.

    Er kennt es nicht anders und vermisst nichts. Er hat keine Schmerzen und lacht sich manchmal über irgendwas richtig kaputt. Er scheint zumindest zufrieden. Wenn man seinen Kopf streichelt, dann legt er ihn so richtig an, wie eine Katze das macht, wenn ihr etwas gefällt.

    Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?

    TP
    Ich hatte auch ne Zivizeit im Altenheim und wir hatten da eine 79-jährige, die von Geburt an vollständig gelähmt war, die konnte nur Augen und Zunge bewegen. Tolle Sache...

    Das war vor über 10 Jahren. Heute arbeitet meine Freundin im selben Heim und die Oma lebt immer noch.
    Hallo Werner!

  6. #6
    Rechtschaff'nes Mädchen Avatar von *Schneewittchen*
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    Zitat Zitat von ThePump
    Ich will damit nur sagen, dass es für die Eltern natürlich hart sein muss, wenn andere Kinder in die Schule gehen, das eigene aber nicht. Ob es allerdings für das Kind auch hart ist?

    TP
    Ich ziehe vor allen Eltern den Hut, die soetwas durchstehen (müssen). Ich weiß nicht, ob ich das könnte.
    It evokes such pain and significance
    What was once, is reduced to remembrance
    And the generations pass without recompense
    What pretension! Everlasting peace...

    Everything must cease

  7. #7
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ThePump
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    Ich finde, man hat da keine Wahl. So etwas ist nichts, was man sich aussuchen kann.

    Man muss auch überlegen, ob man mit der Entscheidung, abgetrieben zu haben leben könnte.

    Auch behinderte Kinder machen Entwicklungsfortschritte. Zwar oft nur kleine, aber über die freut man sich als Eltern mindestens genauso.

    TP

  8. #8
    Sportstudent/in Avatar von BudSpencer24
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    Also ich kann nur mal einen Fall aus meinem Umfeld schildern, der auch nicht 100%ig zum Topic passt, da das betroffene Kind schon ein wenig älter ist: Der Bruder eines Freundes hat eine 4 Jahre alte Tochter. So ca. vor 1,5 Monaten passierte dann das wohl Schlimmste. Beim Rutschen auf dem Spielplatz bleibt das Kind mit dem Schal oben an der Rutsche hängen und der Schal zieht sich immer weiter zu. Die Tagesmutter, in dem Moment abwesend, findet das Kind blau angelaufen an der Rutsche hängend, bis dahin schon mehrere Minuten ohne Sauerstoff. Es folgten 2 Wochen Koma und die Diagnose der Ärzte, das Kind wird eine schwere geistige/körperliche Behinderung davon tragen. Der Bruder meines Freundes weiß einfach nicht, wie er mit dieser massiven Behinderung umgehen soll. Natürlich lässt er das Kind nicht im Stich und kümmert sich genauso um das Kind wie vor dem Unfall. Aber seit der Zeit im Koma und nachdem er seine Tochter völlig "abwesend" hat im Krankenbett liegen sehen, sagt er, es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie nicht aus dem Koma aufgewacht wäre. Was ich sagen will, auch nach 4 Jahren und bei aller Liebe hätte er sich zum Wohl des Kindes gewünscht, dass es nicht wieder aufwacht.

    Ich persönlich würde mich mit dem Wissen um eine ernstere Behinderung auch für eine Abtreibung entscheiden, um mal auf den Fredtitel zurückzukommen.
    Auf jeden Fall gebührt Eltern, die sich in solch einem Fall gegen eine Abtreibung entscheiden bzw. Eltern, die ein behindertes großziehen, mein vollster Respekt. Denn man kann sich kaum vorstellen, wie aufwändig und anstrengend solch ein Unterfangen ist und in wieweit man in vielen Belangen zurückstecken muss.

  9. #9
    Men`s Health Abonnent Avatar von Merlan_le_chat
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    Zitat Zitat von BudSpencer24
    Also ich kann nur mal einen Fall aus meinem Umfeld schildern, der auch nicht 100%ig zum Topic passt, da das betroffene Kind schon ein wenig älter ist: Der Bruder eines Freundes hat eine 4 Jahre alte Tochter. So ca. vor 1,5 Monaten passierte dann das wohl Schlimmste. Beim Rutschen auf dem Spielplatz bleibt das Kind mit dem Schal oben an der Rutsche hängen und der Schal zieht sich immer weiter zu. Die Tagesmutter, in dem Moment abwesend, findet das Kind blau angelaufen an der Rutsche hängend, bis dahin schon mehrere Minuten ohne Sauerstoff. Es folgten 2 Wochen Koma und die Diagnose der Ärzte, das Kind wird eine schwere geistige/körperliche Behinderung davon tragen. Der Bruder meines Freundes weiß einfach nicht, wie er mit dieser massiven Behinderung umgehen soll. Natürlich lässt er das Kind nicht im Stich und kümmert sich genauso um das Kind wie vor dem Unfall. Aber seit der Zeit im Koma und nachdem er seine Tochter völlig "abwesend" hat im Krankenbett liegen sehen, sagt er, es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie nicht aus dem Koma aufgewacht wäre. Was ich sagen will, auch nach 4 Jahren und bei aller Liebe hätte er sich zum Wohl des Kindes gewünscht, dass es nicht wieder aufwacht.
    starker Tobak!

    @topic:

    lässt sich wie schon gesagt nicht so leicht beantworten, Tendenz Richtung Abtreiben. Klar will jeder ein gesundes Kind, deswegen überrascht die mehrheitliche Meinung hier auch wenig.
    Die Frage ist nur, welche Risiken bestehen nach einer Abtreibung in einer künftigen Schwangerschaft für Mutter und Kind?

  10. #10
    Eisenbeißer/in
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    Ich glaube da lebt man sich hinein.

    Am Anfang fragt man sich schon bei einem gesund zu erwartenden Kind ob man dieser Aufgabe gerecht werden kann. Ich bin überzeugt dass man in die Elternrolle reinwächst. Wenn das Kind dann behindert ist, dann wächst man genau so auch hinein. Schaut Euch mal die Eltern von behinderten Kindern an - wie sie ihre Kinder liebkosen und gerne haben... und wie oft man schwerstbehinderte Kinder oder Erwachsene sieht die anscheinend wirklich zufrieden wirken. Sie kennen es ja nicht anders.

    Nichts desto trotz würde ich vermutlich auch zur Abreibung tendieren wenn schon innerhalb der ersten 3 Monate mit äusserst hoher Quote eine gesunde Entwicklung ausgeschlossen werden kann. Hängt dann aber noch vom Grad der zu erwartenden Behinderung ab. Ich würde mich wahrscheinlich über die vorausgesagte Art der Behinderung informieren, solche Patienten besuchen und mir ein Bild machen - dann entscheiden.

    Die ganze Geschichte ist mir viel zu individuell als hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen...
    HFT - Hochfrequenztraining und andere Schweinereien: Alphathletik auf FB

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