Behindertes Kind bekommen?

[<ECKO>]

Für mich ist ein lebewesen so lange es noch nicht geboren ist irgendwie nicht real sprich es hat keine "richtigen" Gedanken, Gefühle, ..... (auch wen die Wissenschaft das anders sieht)

Deswegen ist für mich eine Abtreibung selbst bei einem ungewolltem gesunden Baby denkbar, aber provozieren mussman sowas nicht, ist klar.


Unser Nachbar liegt seit 6 Jahren im Wachkoma, ein "leben" ist das in meinen Augen nicht mehr, so schlimm kann ein Tod doch gar nicht sein, das dies besser ist.

Vor 1-2 Jahren wurde ein 20 jähriges Mädel gezeigt (TV) welches mit ihrem Freund in den Winterurlaub fuhr,
der Freund liegt seit Monaten ohne Hoffnung im Wachkoma und sie hält zu ihm,
und hat für ihn und seine Pflege alles aufgegeben,
ich musste weinen so emotional hat mich das getroffen.

[Trakar]

ich jedenfalls denke mal so: wenn meine freundin einen unfall erleiden würde und wäre dann körperlich/geistig beeinträchtigt, brauch sie erst recht meine hilfe.

seh ich genauso

@topic: ka wie ich reagieren würde wenn meine Freundin ein behindertes Kind erwarten würde. Ich denke es hängt wirklich davon ab welcher Lebensqualität das Kind erwartet also wie stark die Behinderung ist.

Zum zweiten hätte meine Freundin da - unabhängig von meiner Meinung die ich sagen würde - die letztendliche Entscheidung. Ich würde Sie nicht drängen/zwingen abzutreiben, sondern sie so oder so unterstützen. Dafür sind Partner da.

Ich drück uns allen aber die Daumen, dass keiner von uns in die Situation kommt.

[WgGordon]

I
Gerade im Moment ist meine Frau in der 40. SSW. Ist also nicht mehr lange. Zum Glück ist bisher alles in Ordnung.

Meinen Glückwunsch! Hoffentlich läuft auch weiterhin alles gut!

[dergrem]

tp wird pappi, sehr schön.

[TobStar]

Früher hätte ich spontan gesagt: abtreiben.

Allerdings habe ich selber eine behinderte Cousine (Down Syndrom) und dadurch hat sich meine Meinung dies bezüglich etwas geändert. Das Mädchen ist ein sehr glückliches Kind und führt ein "aus der sicht des Kindes" sehr schönes erfülltes Leben. Ganz nach dem Motto Was man nicht kennt vermisst man nicht.
Sie ist jetzt 11 und lacht und freut sich sehr viel mehr als "gesunde Kinder".

Wenn man abtreibt mit der Ausrede: Das Kind wird ein unwürdiges Leben führen ist das eher eine Ausrede weil man selber wegen dem Kind auf SEHR VIEL verzichten werden muss. Das Kind selber wird sein Leben vermutlich toll finden.
Kommt aber natürlich immer auf die Behinderung an.

So eine Entscheidung muss jeder mit sich selber ausmachen. Ich würde niemand dafür verurteilen wenn er abtreiben lässt.

[ThePump]

Meinen Glückwunsch! Hoffentlich läuft auch weiterhin alles gut!

Danki

tp wird pappi, sehr schön.

Find ich auch.

TP

[Affe_mit_Waffe]

Ich würde niemand dafür verurteilen wenn er abtreiben lässt.

Die Aussage beißt sich irgendwie mit der "Ausreden-Theorie".

[Chr1stian]

es gibt doch genügend vorsorge untersuchungen und wenn sie rausstellen sollte, dass mein kind das triple x syndrom oder sonst was haben sollte, dann tuts mir leid, aber ich würde es garnicht erst zur welt kommen lassen ( ich setze jetzt mal voraus, dass die imaginäre schwangere freundin das auch so sieht). ich meine, man muss mal überlegen was das für ne belastung für einen ist, aber das is nur nebensache. wichtig ist dass man mmn. ein lebewesen zur welt bringt, dass nie so sein kann wie die anderen, dass nur nachteile gegenüber anderen hat und das von seinen mitmenschen wahrscheinlich noch denunziert wird -> dann lieber garnicht. ich muss dazu sagen, dass ich überzeugter atheist bin und ich daher alle religiösen gründe aussen vor lassen kann...

[Die_City_Cobra]

Also ich kann nur mal einen Fall aus meinem Umfeld schildern, der auch nicht 100%ig zum Topic passt, da das betroffene Kind schon ein wenig älter ist: Der Bruder eines Freundes hat eine 4 Jahre alte Tochter. So ca. vor 1,5 Monaten passierte dann das wohl Schlimmste. Beim Rutschen auf dem Spielplatz bleibt das Kind mit dem Schal oben an der Rutsche hängen und der Schal zieht sich immer weiter zu. Die Tagesmutter, in dem Moment abwesend, findet das Kind blau angelaufen an der Rutsche hängend, bis dahin schon mehrere Minuten ohne Sauerstoff. Es folgten 2 Wochen Koma und die Diagnose der Ärzte, das Kind wird eine schwere geistige/körperliche Behinderung davon tragen. Der Bruder meines Freundes weiß einfach nicht, wie er mit dieser massiven Behinderung umgehen soll. Natürlich lässt er das Kind nicht im Stich und kümmert sich genauso um das Kind wie vor dem Unfall. Aber seit der Zeit im Koma und nachdem er seine Tochter völlig "abwesend" hat im Krankenbett liegen sehen, sagt er, es wäre ihm lieber gewesen, wenn sie nicht aus dem Koma aufgewacht wäre. Was ich sagen will, auch nach 4 Jahren und bei aller Liebe hätte er sich zum Wohl des Kindes gewünscht, dass es nicht wieder aufwacht.

Es ist unglaublich, wie das Schicksal manchmal zuschlagen kann, ohne Grund und hammerhart. Rückt einem den eigenen Kopf aber wieder gerade wenn man sowas liest.

Behindert oder nicht - es ist EUER Fleisch und Blut! Wer sagt, er will kein behindertes Kind ist einfach zu faul um sich darum zu künmmern... ihr vergesst, dass es Menschen sind und diese können auch fühlen. Sowas kennen die meisten Zähnenutzer jedoch nicht...

Das Problem ist, das es (wahrscheinlich) nicht nur die nächsten paar Wochen deines Lebens betrifft, auch nicht die nächsten paar Monate oder Jahre, sondern dein ganzes Leben. Alles, gar alles was du noch vor dir hast. Es ist wichtig, in so einem Fall mit sich selbst im Reinen zu sein, wissen, wozu man fähig ist und was man tun will und nicht, was man meint, tun zu müssen.
Ich glaube nicht, dass ich die Kraft aufbringen könnte, deshalb verurteile ich ganz sicher niemanden, der ein behindertes Kind abtreiben lässt. Wenn natürlich Unstimmigkeiten mit der Mutter des Kindes aufkommen, dann wirds natürlich sehr, sehr schwierig.
Vllt. lebt man sich aber wirklich hinein, wie Flesh geschrieben hat; Ich hoffe nur, dass ich so eine Entscheidung niemals fällen muss.

ich muss dazu sagen, dass ich überzeugter atheist bin und ich daher alle religiösen gründe aussen vor lassen kann...

Nach so Schilderungen wie der von BudSpencer24, kein Wunder dass der Glaube an Gott sich in Nichts auflöst.

[TriStar]

Was ich schon öfter festgestellt habe ist, das gerade Menschen die tagtäglich mit Behinderten/Pflegefällen jeden Schweregrades zu tun haben (wie meine Freundin, ehemals Krankenhaus/Psychiatrie/Blindenschule usw, mittlerweile OP mit Traumastation) oft sofort ablehnen wenns um ein eigenes behindertes Kind geht. Das gibt mir schon schwer zu denken.


TriStar