Gibt es denn Studien oder Ähnliches die die Argumente der Veganer bestätigen, das Veganer ein "besseres" oder längeres Leben haben?
Bisher gibt es keinerlei handfeste Beweise dafür, dass ein Vegetarier oder Veganer aufgrund seines Fleischverzichtes gesünder oder länger lebt. Es gibt einige Hinweise dafür, dass die mit dem Vegetarismus oft (nicht immer) verbundene Lebensweise (teilweise auch die damit verbundene Ernährung wie z.B. ein hoher Obst- und Gemüsekonsum u.ä.), gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, nicht aber der Fleischverzicht an sich. Da von Vegetarierseite allerdings gerdezu unzählige Gesundheitsrisiken genannt werden, die angeblich durch den Fleisch/Tierkonsum bedingt seien, würde jeder Versuch einer umfassenden Gegendarstellung wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Von daher kann man nur spontan auf einige wenige Artikel/Bücher verweisen (siehe [1-6]).
Im übrigen ist die Hungersnot in der 3. Welt in erster Linie ein Verteilungsproblem und nicht die Folge von Fleischkonsum.


[1] Worm, Nicolai: Syndrom X oder Ein Mammut auf den Teller! Lünen, 2004.

[2] Ders.:Täglich Fleisch. Auch der Mensch braucht artgerechte Ernährung. 2001.

[2] Mercola, Joseph: The naive Vegetarian. http://www.mercola.com/2002/feb/2/vegetarian.htm

[3] Cordain et al.: The paradoxical nature of hunter-gatherer diets: meat-based, yet non-atherogenic. In: European Journal of Clinical Nutrition (2002) 56, Suppl 1, S42-S52.

[4] O`Keefe et al.: Cardiovascular Disease Resulting From a Diet and Lifestyle at Odds With Our Paleolithic Genome: How to Become a 21st-Century Hunter-Gatherer. In: Mayo Clin Proc. 2004;79:101-108.

[5] Byrnes, Stephen: The Myths of Vegetarianism. http://www.westonaprice.org/mythstru...tarianism.html

[6] Fallon/Enig: It´s the beef. http://www.westonaprice.org/mythstruths/mtbeef.html


Welchen Sinn hat es ganz auf Fleischprodukte (oder auf Tierprodukte) zu verzichten?

*edit* oder um beim Thema zu bleiben, welchen Sinn hat es für den BB´´ler?
Denn das war ja die Ausgangsfrage.
...gar keinen. Das ergibt sich bereits aus dem hohen Nährwert dieses Nahrungsmittels [7]. Man denke dabei an Carnitin, Creatin, essentielle Fettsäuren, ein gutes Aminosäurespektrum, Mikronährstoffe aber auch an das hormonelle Umfeld ect. [8-12]
Das bedeutet nicht zwingend, dass eine gut durchgeplante vegetarische Diät grundsätzlich gegen den Baum gehen muss, dennoch sind und bleiben Tierprodukte hochwertige Nahrungsmittel, welche die Effektivität der (Sportler)Ernährung aufwerten.
Vegan würde für mich als Sportler dagegen nicht in Frage kommen.


[7] Feldl/Koletzko: Ausgewogene Substratversorgung durch Fleischverzehr. In: Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 11, 13. März 1998.
http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/95/11/a606-1.pdf

[8] Di Pasquale: The Metabolic Diet. 2000.

[9] Ders.: Amino Acids and Proteins for the Athlete. Boca Raton 1997.

[10] Ders.: The anabolic Solution. 2002.

[11] Campbell et al.: Effects of an omnivorous diet compared with a lactoovovegetarian diet on resistance-training-induced changes in body composition and skeletal muscle in older men. In: Am J Clin Nutr. 1999 Dec;70(6):1032-9.

[12] Holmes et al.: Dietary Correlates of Plasma Insulin-like Growth Factor I and Insulin-like Growth Factor Binding Protein 3 Concentrations. In: Cancer Epidemiol Biomarkers Prev. 2002 Sep;11(9):852-61.

Gruß