Sie Studien bezüglich Milch sind Teils pro Teils kontra:

"In einer
gepoolten Metaanalyse von 10 Studien war ein hoher
Konsum an Milch und Milchprodukten (> 250 g/Tag) mit
einer 15%igen Risikoreduktion verbunden [4]. Dieser pro-
tektive Effekt von Milchprodukten konnte auch bei der
Auswertung einer Teilkohorte der EPIC-Studie bestätigt
werden [5].
Insgesamt wird die Evidenz für einen risikosenkenden
Effekt bei Milch(produkten) in Bezug zum kolorektalen
Karzinom als möglich bewertet [6].
Hinsichtlich des Mammakarzinoms scheint der
Milchverzehr keinen risikomodifzierenden Effekt zu be-
sitzen, wie die Auswertung von mehr als 40 Fall-Kontroll-
und 10 Kohortenstudien ergeben hat [7]. Bereits 2002 kam
eine gepoolte Metaanalyse von 8 Kohortenstudien zu
demselben Ergebnis [8].
Im Gegensatz dazu verdichten sich die Hinweise, dass
der Verzehr von Milchprodukten das Prostatakrebsrisiko
erhöhen kann. Wie eine Metaanalyse von zwölf Kohorten-
studien gezeigt hat, ist ein hoher Verzehr mit einer – wenn
auch vergleichsweise geringen – Risikosteigerung von
etwa 11% verbunden [9]. Auf Basis der bis 2003 publi-
zierten Beobachtungsstudien wurde die Evidenz für einen
risikosteigernden Effekt eines hohen Milchverzehrs als
möglich bewertet [6].


5. Kesse E, Boutron-Ruault MC, Norat T, Riboli E, Clavel-
Chapelon F; E3N Group (2005) Dietary calcium, phos-
phorus, vitamin D, dairy products and the risk of colorec-
tal adenoma and cancer among French women of the
E3N-EPIC prospective study. Int J Cancer 117: 137–
144
6. Boeing H (2004) Tumorentstehung – hemmende und för-
dernde Ernährungsfaktoren. DGE: 235–282
7. Parodi PW (2005) Dairy product consumption and the
risk of breast cancer. J Am Coll Nutr 24 [6 Suppl]:
556S–568S
8. Missmer SA, Smith-Warner SA, Spiegelman D, Yaun SS,
Adami HO, Beeson WL, et al (2002) Meat and dairy food
consumption and breast cancer: a pooled analysis of co-
hort studies. Int J Epidemiol 31: 78–85"

Siehe auch:

Vegetarische Ernährung: Präventives Potenzial und  mögliche Risiken
Teil 2: Lebensmittel tierischer Herkunft und Empfe hlungen
Alexander Ströhle1, Annika Waldmann2, Maike Wolter s1
und Andreas Hahn1