ok, dann werde ich das mal etwas genauer ausführen, so wie ich es in der manuellen Therapie gelernt habe...
alle vier Köpfe bilden zwar einen Muskel (quadriceps femoris) und haben die Extentsion als Hauptfunktion - aber sie haben alle unterschiedliche Winkel und Hebel zum momentanen Drehzentrum während der Bewegung.
die Arthrokinematik der Femurcondylen mit dem Tibiaplateau zu beschreiben - würde hier den Rahmen sprengen...
kurz gesagt: die gemeinsame Sehne von rectus femoris und intermedius verlaufen entlang der longitudinalen Schaftachse an die Patella ran, der vastus medialis dagegen verläuft mit seiner Sehne medial auf der Innenseite der Rotationsachse bis zum Pes anserinus. Das entscheidende daran ist, das der distale Ansatz dorsaler liegt als der ursprung (von vorne gesehen).
dazu kommt jetzt noch die Tatsache: lateraler großer Condylus artikuliert mit teilweise konkaven und teilweise konvexen Gelenkfläche (je nach Achse) und medialer kleiner Condylus artikuliert mit einer bikonkaven Gelenkfläche -> tibiaplateau
daraus ergibt sich ein doppelt so langer Weg der lateralen Gelenkfläche gegenüber des inneren condylus.
Hauptfunktion: vastus medialis 30 Flex bis 0 Grad Streckung
vastus laterlis zwischen 40 - 15 Grad Flexion
intermedius 100 Grad - 30 Flexion
-> Bew.richtung ist klar, in die Extension gehend.
der Rectus femoris hat hier eine gesonderte Rolle, da seine Kraftentfaltung auch von der Hüftstellung abhängig ist. Bei flex der Hüfte geringer, bei Streckung im Hüftgelenk höhere Kraftentfaltung.
soll heißen, der Muskel arbeitet in der Extension immer insgesamt, die unterschiedlichen Anteile entwickeln aber ihre jeweilig größte Kraft abhängig vom Winkel, Hebel und momentanen Drehzentrum im Kniegelenk...
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