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Es freut mich, dass das Thema akzeptiert wird. Besonders Lupus Beitrag hat mich wieder (wie so oft schon) ein Stück weiter gebracht.
Mir ist klar, dass das hier keine professionelle psychologische Beratung darstellen kann und das ist auch nicht so gewollt. Es ist vielmehr so, dass Körperkultur seit einem Jahr mein gesamtes Leben prägt. Da ich mich gerne mit gleichgesinnten Austausche erscheint es mir logischer, auch psychologische Probleme mit Menschen zu besprechen, die eine ähnliche Richtung in ihren Vorstellungen aufweisen wie ich.
Mir geht es dabei nicht um Mitleid oder Ähnliches und das habt ihr gut erkannt. Es geht um einen produktiven auf Fortschritt bedachten Umgang mit solchen Problemen. Genau die Art und Weise, mit seinem Körper umgehen sollte.
Ein erfülltes Leben bedeutet für mich vor allem Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Genau das Fasziniert mich seit einem Jahr an diesem Sport. Die äußeren Bedingungen für den Körper [Training, Ernährung und Regeneration] kann sehr gut kontrolliert und verbessert werden. Der Körper gewinnt an Kraft und Schönheit. Dies gelingt mir auf der Ebene des Geistes und der Seele leider noch nicht.
Lupus hat schon sehr wichtige Dinge angesprochen, denen man ins Auge sehen muss. Diese innere Leere durch zu wenig oder flaschen Input beschreibt er sehr schön. Hier bin ich mir allerdings in vielen Dingen noch nicht sicher.
Alles was ich lese beeinflusst mich. Bringt mich wieder zum Denken, zum Grübeln. Denken tue ich den ganzen Tag. Meist drehen sich die Gedanken immer und immer wieder um das Selbe. Man ist festgefahren und kommt gar nicht mehr heraus. Diese innere Leere ohne jeglichen Input, die Lupus beschreibt, stellt für mich aber irgendwo eine vorübergehend erstrebenswerte Situation dar. Wo kein Input ist, da ist ertmal Ruhe und wo Ruhe ist, da ist Enspannung. Da ist kein Grübeln mehr, dein nutzloses Denken. Zeit, Sorgen und alles was in unserem kurzen Leben von Bedeutung scheint, ist vertrieben und alles was bleibt ist diese Ruhe im Nichts.
Gute Bücher habe ich viele, die ich lesen möchte. Aber jetzt kommen wir zur Praxis. Ich habe mir bereits viel Input besorgt und habe viele Ideen was ich gerne machen mürde. Das Problem ist allerdings, dass ich nichts anderes mache als mir Input zu besorgen, welchen ich jedoch nicht nutze. Ich schiebe alles vor mir her, weil ich immer das Gefühl habe, ich müsste zunächst dieses oder jenes Problem lösen, bevor ich mich mit meiner persönlichen und geistigigen Weiterentwicklung beschäftigen "darf". Die eigentlichen Probleme, welche es zu lösen gilt, wie zum Beispiel eine Hausarbeit oder Klausur in der Uni, schiebe ich jedoch stets vor mir her und bin nicht in der Lage sie anzugehen. Die Zeit, in der ich alles vor mir hinschiebe könnte ich ja jetzt mit meinem anderen Input verbringen, was ich aber nicht tue, da ich dann ein schlechtes Gewissen hätte und mich schlecht dabei fühlen würde. Was mache ich also?
Ich verbringe die gesamte Zeit mit absolut sinnlosen Tätigkeiten, die mich an jedem Fortschritt hindern. Und komischerweise tritt bei sinnloser Beschäftigung auch nicht so schnell dieses schlechte Gewissen auf, was falsches zu tun, da ich gar nichts mache.
Kurz zu meiner persönlichen Situation:
Das Übliche. Schwere Kindheit, Eltern ,die mit ihrem Leben nicht klar kommen, schlimme Jugend. Dann langjährige Beziehung mit Freundin als einzigem Lebenssinn. Langfristige seelische Verletzung durch Freundin und Trennung nach langer qualvoller Zeit. Existenzängste, Soziale Phobien. Die Depressionen ziehen sich seit Jahren hin.
In therapeutischer Behandlung, bis jetzt ohne Erfolg.
Seit 2 Wochen Antidepressia [Citalopram], noch nicht angeschlagen.
PS: Ich warte schon sehnsüchtig auf Lupus Buch. Es wird einzigartig in diesem Bereich sein und mir zu sehr viel Motivation verhelfen.
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