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 Zitat von Manariana
Das Problem ist, dass der Körper bei zu großem Defizit in den Hungermodus schaltet und versucht, die Muskelmasse möglichst gering zu halten bzw abzubauen und als Energielieferant zu nutzen (btw das Herz ist auch ein Muskel, deswegen sterben so viele Esssgestörte in jungen Jahren an Herzversagen - auch mit Normalgewicht) und dafür das Fett so gut wie möglich zu halten. Auf Muskelaufbau kann er verzichten, Fett ist wichtiger. Das Ergebnis nennt sich dann skinny fat; dünn aber schwabbelig.
also das stimmt nicht.
der Körper ist nicht doof. der weiß das Muskeln wichtiger sind als wabbliges körperfett. wenn man sie denn auch benutzt:
denn spätestens seit jean baptiste lamarack wissen wir, dass veränderte Umweltbedingungen Lebewesen zu veränderten Gewohnheiten zwingen, die zu einem veränderten gebrauch der Organe führen und diese Organe sich dadurch selbst verändern. dh Organe, die man nicht benutzt, verkümmern bzw Organe, die man benutzt werden gestärkt, ausdifferenzierter und dominanter.
also muskeln die nicht benutzt werden, verkümmern. sieht man doch überall auf der Straße. menschen sitzen fast nur noch, folge sind wenig bein- und rückenmuskulatur, dadurch muskuläre dysbalancen wie kurze hüftbeuger und ne krumme Haltung inklusive Folgeerscheinungen.
und das ist nun mal die Hauptursache für all die heutigen körperlichen Erscheinungsbilder wie skinny fat usw. und nicht weil ein mensch zu wenig isst und sein Stoffwechsel "runtergefahren" ist um den unnützen Bauchspeck zu "schützen", weil er sich auf harte Zeiten einstellt. welche harten Zeiten? die meisten menschen kennen in instrustrieländern seit Geburt an nur den Luxus.
ist schon lange bekannt, dass zu wenig essen nicht den energieumsatz (außer bei bedrohlichen körperfettwerten wie bei Wettkampf-bodybuildern oder extrem essgestörten, aber das gilt für 99% der Leute nunmal nicht) runterfährt, sondern der Abbau von Muskulatur ihn runtersetzt. das hat auch nen ganz einfachen Grund. trainierte Muskulatur hat 100x mehr mitochondrien als untrainierte Muskulatur. und in den mitochondrien findet nun mal der Zellstoffwechsel statt. und Muskulatur baut sich ab wenn man sie unterfordert oder erst gar nicht benutzt. fast völlig unabhängig davon ob man nun 1000kcal oder 6000kcal am tag isst. wer nur im Bett liegt, baut auch mit 10000kcal am tag Muskeln ab.
kein normal- bis sowieso schon übergewichtiger mensch gerät bei 1000kcal am tag über einige Monate in einen lebensbedrohlichen zustand sodass sein Stoffwechsel einschläft. denn der ist eh schon eingeschlafen, weil null Komma null Muskeln wegen Bewegungslosigkeit da ist. der Körper versucht gar nicht sein fett zu schützen, weil 15-20%+ angeblich existentiell sind, sondern weil der Körper gar nicht weiß wie er kcal verbrennen soll.
deswegen bringt keine Diät der Welt was ohne ne Umstellung seiner körperlichen Aktivitäten. refeeds um seinen Stoffwechsel zu beschleunigen bringen deswegen auch nichts. Bewegung ist nun mal das einzige was den Stoffwechsel wieder ankurbelt.
und wer ordentlich sport macht isst auch automatisch nicht mehr nur 800kcal, das Bedürfnis nach mehr essen kommt von ganz allein. außer aus irgendwelchen komplexbehafteten gründen - oder weil man gar glaubt ein Körper könne keine 3000kcal ohne fett zu werden verbraten - wird der hunger auf Teufel komm raus ignoriert, aber dann gehört derjenige auch in die stationäre.
Geändert von MuckiJoe (02.12.2013 um 10:19 Uhr)
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