Meine Erfahrung ist folgende:

1. Ein Gürtel hilft mir meinen Oberkörper stabil zu halten. Damit ist nicht nur das Hohlkreuz gemeint, das ich auch ohne Gürtel gut halten kann, sondern auch die Vorneige des Oberkörpers beim Beugen. Das kennt sicher jeder wenn der Oberkörper vorkippt und man zusätzlich zur Beuge noch einen halben Good Morning machen muss.

2. Der Oberkörper wird aber aber nur instabil wenn die Gewichte schwer (5RM aufwärts) sind und es nahe ans MV geht. Also MV mit dem 10RM ist kein Problem und 1er mit dem 5RM auch nicht. Kritisch sind z.B. die fünfte und die nicht geschaffte sechste Wdh mit dem 5RM.

3. Wenn man einen richtigen Gürtel verwendet obwohl man den Oberkörper noch selber problemlos stabil halten könnte, also z.B. beim hier populären Clustern, schwächt man seine Stützmuskulatur.


Daraus folgt für mich, dass ich den Gürtel erst anziehe wenn ich vermute, dass der anstehende Satz kritisch werden könnte was die Stabilität angeht. Und wenn das Satzgewicht höher wird, werden auch die Gewichte höher die ich beim Rantasten ohne Gürtel mache.


Wenn ich hier von Gürtel rede meine ich immer einen Powerliftinggürtel. Die BB-Gürtel die in den meisten Studios so rumliegen nützen nicht viel, schaden dewegen aber auch kaum. Ein Powerliftinggürtel ist bretthart, macht schöne blaue Flecken und das erste was man nach einem Satz macht ist den Gürtel öffnen und atmen. Da ists eigentlich klar, dass ein Gürtel den man das ganze Training über als Modeaccessoir tragen kann nicht viel bringen kann. Mal abgesehen vom psychologischen Effekt. Und wenn man hart trainiert spielt der Kopf zweifelsohne eine große Rolle, also kann so ein "Gewissensberuhiger" doch wieder ganz nützlich sein.


Gruß, Joe