Die meisten in diesem Forum scheinen ja definitif für eine Dauereinnahme zu sein. Ich persönlich nehme Kreatin lediglich in Kuren.

Dazu rät auch die pharmazeutische Zeitung vom 08/2004
Der wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU (SCF) rät, nach einem Zyklus mit einer Aufladedosis von 10 bis 20 g und einer Erhaltungsdosis von 2 bis 3 g eine mindestens vierwöchige Einnahmepause einzuhalten. Vor der kontinuierlichen Einnahme extrem hoher Dosen wird eindringlich gewarnt, da wissenschaftliche Studien über Langzeiteffekte fehlen. Als Nebenwirkungen einer Dauereinnahme wurden bislang eine reduzierte endogene Kreatinsynthese, vermehrte Wassereinlagerung, reduzierte intrazelluläre Verfügbarkeit von Magnesium und ein erhöhter Muskeltonus beobachtet. Auf Grund der Nierenbelastung durch die erhöhte Ausscheidung von Kreatinin trat in einem Fall eine interstitielle Nephritis mit Tubulusschaden auf.
Auch die MensHealth warnt vor einer Dauereinnahme :
Der normale Tagesbedarf liegt bei zwei Gramm; die Hälfte steckt in der Nahrung (vor allem in Fleisch und Fisch), den Rest produziert der Körper in Leber, Bauchspeicheldrüse und Niere selbst. Eine Studie der Uni Münster zeigt, dass Kreatin die Leistung bei kurzen, intensiven Muskelbelastungen verbessert. Für Ausdauersportler hat Kreatin dagegen nichts zu bieten. Vor hohen Dosen (über 20 Gramm täglich) oder Dauereinnahme (länger als vier bis fünf Tage) warnt Sportmediziner Dr. Geiß: „Die Verletzungsgefahr würde stark ansteigen!“
Hier ein weiteres Zitat :
Bisher sind keine bedeutsamen Nebenwirkungen von Kreatin bekannt, abgesehen von gelegentlichen leichten Blähungen, die oft darauf zurückzuführen sind, daß das Pulver mit zuwenig Flüssigkeit geschluckt wird und das relativ schlecht lösliche Kreatinpulver im sauren Milieu des Magens liegen bleibt. Bei einigen Personen treten vor allem während der Ladephase leichte bis mittlere Muskelkrämpfe, vorwiegend in den Waden auf, welche aber nach zusätzlicher Einnahme von Magnesium (150-600 mg pro Tag) bald wieder verschwinden. Dieses letztere Phänomen kann dadurch erklärt werden, daß die Erhöhung des Phospho-Kreatin-Spiegels im Muskel zu einer Erniedrigung der Konzentration an freiem Magnesium in der Muskelzelle führt, weil Phospho-Kreatin (PCr) selbst Magnesium binden kann. Viele internationale Sportler, sowie ein von Prof. Hanefeld beschriebene Junge, haben nun während insgesamt 4-5 Jahren Kreatin ohne nennenswerte Nebenwirkungen eingenommen. Die Einnahme von Kreatin sollte laut Expertenmeinung aber nach drei Monaten für jeweils einen Monat unterbrochen werden, um unter anderem die langsame Gewöhnung des Körpers an die externe Zuführung von Kreatin durch Anpassung des körpereigenen Stoffwechsels zu verhindern. Es konnte nämlich am Tiermodell gezeigt werden, daß durch chronische Fütterung von sehr hohen Dosen von Kreatin sowohl die Eigensynthese von Kreatin im Körper herabsetzt, wie auch die Synthese des Kreatin-Transporters, d.h. des Proteins, das für die Aufnahme von Kreatin aus dem Blut in die Körperzellen verantwortlich ist, herunter-reguliert wird. Diese Tatsache bestätigt die allgemeine Weisheit, daß zuviel des Guten nicht unbedingt auch vorteilhafter ist.
Ich gehe davon aus dass eine Dauerkreatineinnahem (bei moderater Dosierung, und relativ geringem Fleischkonsum) nicht schaden dürfte (es wird meist lediglich vor hohen Dosen gewarnt), da fünf Gramm Kreatin dem Gehalt von ca. 1.1 kg rohem Rindfleisch entsprechen. Es kommt also auch in der Nahrung vor. Die Dosierung sollte imho dabei die 3 gr / Tag nicht überschreiten.

mfg,
Der Baron