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 Zitat von nebukadneza
Das mit dem Puls ist totaler Schwachsinn, zumindest in der Praxis. Brauchst bloß ein bißchen "Angst" vor Übertraining haben und schon bist deine 4-7 Schläge höher. Davon abgesehen, wer misst denn jeden morgen nach dem Aufstehen seinen Ruhepuls?
Das mit dem Übertraining wird teilweise extrem übertrieben, ich hab festgestellt, dass sich - zumindest bei mir - lange vor echtem Übertraining die Sehnen und Gelenke melden. Weniger Biss haben oder mal keinen Bock auf Training oder die 6 Mahlzeiten täglich zu haben ist noch lange kein Übertraining, genausowenig wie gelegentliche Leistungstiefs.
@topic: MV an sich ist überhaupt kein Problem, ich würd mir aber an deiner Stelle überlegen auf einen 2er Split umzusteigen. Bei entsprechender Intensität sicher die bessere Lösung. Ich kenne keinen der Freitag bis MV beugen und/oder heben kann und Montag gleich wieder.
hier ein auszug aus dem de.fitness.com forum:
ursache des übertrainingssyndroms bzw. -zustandes ist eine für den trainingszustand zu hohe trainingsintensität und/oder ein zu hoher trainingsumfang, sodass eine ausreichende regneration zwischen den trainingseinheiten nicht mehr gewährleistet ist und es zunächst zu einer leistungsstagnation und schliesslich zum leistungsabfall ("leistungsknick") kommt.
oft spielen aber neben der zu hohen trainingsanforderung auch noch zusätzliche stressfaktoren (beruflicher oder privater natur) eine rolle. das erklärt zum teil die tatsache, dass die "anfälligkeit" für ein übertrainingssyndrom individuell ist. die ursache dieser individuellen disposition ist noch nicht geklärt.
man unterscheidet ein "sympathicotones" von einem "parasympathicotonen" übertrainingssyndrom, wobei ersteres das "klassische" bild zeigt und zweiteres aufgrund der vagotoniesymptomatik oft nicht gleich als übertrainingszustand erkannt bzw. diagnostiziert wird (stichwort "cardiale vagotonie", siehe "das sportherz" auf meiner homepage).
die typischen symptome eines sympathicotonen übertrainingssyndroms sind ein erhöhter ruhepuls (=morgendliche HF unmittelbar nach dem erwachen, siehe die postings dazu) und der verzögerte rückgang der HF nach belastung. auch der ruheblutdruck kann erhöht bzw. höher als sonst sein und analog zur HF kann die normalisierung des blutdrucks nach belastung verzögert sein.
weitere mögliche symptome - neben der verminderten leistungsfähigkeit als "hauptsymtom" - umfassen eine orthostatische kreislaufdysregulation (beim aufstehen oder im stehen plötzliches "schwarzwerden vor den augen", schwindel bis hin zum kollaps), eine erhöhte infektanfälligkeit, gewichtsverlust, zyklusstörungen bis hin zur amenorrhoe (ausbleiben der regel), schlafstörungen, depressive verstimmung, appetitmangel, allgemeine antriebslosigkeit, gesteigertes trinkbedürfnis in der nacht, libidomangel, muskel-und gelenksschmerzen. im serum ist evtl. (nicht obligat!) creatinkinase und harnstoff - belastungsunabhängig - erhöht.
eine mögliche ursache des übertrainingssyndroms könnte ein ungleichgewicht im aminosäurestoffwechsel sein. diese hypothese geht von einer verschiebung des gleichgewichts der plasmakonzentration zwischen verzweigtkettigen aminosäuren und freiem tryptophan aus. dies könnte zu einer erhöhten konzentration an tryptophan und 5-hydroxytryptamin (besser bekannt als serotonin) im gehirn und in den peripheren nervenzellen führen. die ursache für dieses aminosäuren-ungleichgewichts könnte eine zu intensive muskelarbeit mit erhöhtem verbrauch an verzweigtkettigen aminosäuren als energiequelle sein bei gleichzeitiger steigerung der freien fettsäuren im plasma durch zu umfangreiches extensives training. die frage ist nur, ob diese effekte, die eigentlich eher bei der akuten ermüdungsraktion eine rolle spielen, auch für das übertrainingssyndrom verantwortlich gemacht werden können oder ob das beschriebene aminosäure-ungleichgewicht auch andere reaktionen bewirken kann.
besagtes serotonin spielt im zentralnervensystem eine komplexe rolle, seine physiologische funktion umfasst 3 bereiche:
1. wachheitsgrad, schlaf und stimmung:
serotonin wirkt schlafanstossend und stimmungsaufhellend.
2. vegetative und endokrine (hormonelle) funktion:
im ZNS (zentralnervensystem) kommt serotonin v.a. im hypothalamus vor. hier bewirkt es die freisetzung von faktoren, die die abgabe der hypophysenhormone regeln (hypophyse = hirnanhangdrüse). beim übertrainingssyndrom konnte ein abfall des LH (=luteinisierendes hormon) nachgewiesen werden. beim mann führt das zu einer vermindertem testosteronspiegel, bei der frau zu einem gestörten zykus bis hin zur amenorrhoe.
ein abfall der serotoninkonzentration im hypothalamus kann zu esssucht führen, ein "zuviel" könnte die appetitlosigkeit beim übertrainingszustand erklären.
3. neuromotorische erregbarkeit: absteigende serotonerge neurone steigern die neuromotorische erregbarkeit. dadurch ist die monosynaptische reflexaktivität erhöht, während polysynaptische reflexe, die bei komplexen muskulären bewegungen (sport!) beteiligt sind, abgeschwächt. dies kann zur verschlechterung der leistungsfähigkeit im übertrainierten zustand beitragen.
ähnliche auswirkungen wie im ZNS haben tryptophan und serotonin im peripheren bzw. vegetativen (autonomen) nervensystem. serotonin stimuliert den sympathikus. so könnte man sich die erhöhte herzfrequenz beim übertrainingszustand dirch eine erhöhte serotoninkonzentration in sympathischen nervenfasern erklären. weiters hemmt serotonin die freisetzung von noradrenalin aus den sympathischen nervenendigungen in blutgefässen, wodurch es zur gefässerweiterung und damit zu durchblutungsveränderungen kommen kann, die bei einem übertrainingssyndrom beobachtet werden können.
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