Egal! Alles was über 2,5-3g/kg hinausgeht, dürfte aller Wahrscheinlichkeit wirklich rausgeschmissenes Geld sein.

Eine individuell akurate Menge zu bestimmen, die von Zeit zu Zeit schwanken dürfte und keine feste Größe darstellt, ist sowieso ein Ding der Unmöglichkeit.

Außerdem geht es bei hohen Protein-Dosen nicht nur um den sog. "Bedarf", sondern auch um darüber hinausgehende vorteilhafte Effekte auf die Muskelproteinsynthese.

Ansonsten halte ich mich an meine und die mittlerweile viele Jahrzehnte umfassende Erfahrung unzähliger BB-er-Generationen, die sehr schnell am eigenen Leibe den gravierenden Unterschied zwischen 0,8g und z.B. 1,8g /kg feststellen konnten/können.

Ich glaube darüber hinaus kaum, dass BB-er zu Zeiten, als es schlichtweg keine Supp-Industrie und demzufogle keine entsprechende "Gehirnwäsche" gab, regelrechte (und bestimmt nicht ganz angenehme) Proteinmast-Kuren durchgezogen hätten, wenn diese Vorgehensweise nicht irgendeinen Nutzen gebracht hätte. Gerade diese Generation war doch, wenn sie Erfolge verzeichnen wollte, noch sehr stark von Beobachtungen und persönlichen Erfahrungen abhängig; aus Fehlern lernte man, Funktionierendes betrieb man weiter, Unsinniges ließ man bleiben.

Die hier von einigen vorgetragenen angeblich guten Erfahrungen mit 0,8g kann ich definitiv nicht unterschreiben. Kurzfristig sind solche Reduktionen (auch unter 0,8) natürlich nicht problematisch, klar - u.U. sogar von Vorteil, wenn danach wieder eine hohe PRO-Zufuhr folgt, mittel- und längerfristig aber bedeutet für mich eine "normale" Menge PRO bestenfalls Stagnation.

Als ich mit regelmäßigem BB-Training begann, hatte ich bei ähnlichem Trainingsregime im Gegensatz zu meinen Kumpels (und bei ganz normaler durchschnittlicher Ernährung) keine oder kaum Fortschritte zu verzeichnen. Dies änderte sich schlagartig, als ich begann ordentlich Fleisch, Fisch und Molkereiprodukte zu verspachteln und meine tägliche PRO-Menge auf ca. 1,5g/kg hochschraubte - ohne meinen damaligen, zugegeben lausigen, Trainingsplan verändert zu haben (und ohne die kcal signifikant zu erhöhen).

Ich hatte bis zu einer Steigerung auf ca. 2,5g/kg eindeutig das Gefühl, davon zu profitieren (Shakes spielten dabei übrigens nur eine untergeordnete Rolle)

Hinsichtlich Defi-Diäten kann ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen sagen, ohne eine hohe PRO-Zufuhr geht da (bei mir) absolut null.

Zum Thema "Profit" mit Eiweißpräparaten: Eine deutlich höhere Proteinzufuhr für Kraftsportler war schon für die Verfasser diverser Ost-Bücher aus tiefsten Sozialismus-Zeiten Pflicht ... und die dürften ja wohl kaum im Verdacht gestanden haben, aus diesen Empfehlungen irgendwelchen Profit schlagen zu wollen.

Gruß