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Gedanken zum Thema Bodybuilding+Doping
In den letzten Tagen/Wochen gab es hier und in anderen Medien aufgrund der aktuellen Ereignisse (Razzien) viel zu lesen zum Thema Bodybuilding+Doping.
Dabei kamen Fragen auf wie "Sollte im Bodybuilding gedopt werden dürfen?", "Sollte in anderen Sportarten gedopt werden dürfen?", "Sind Bodybuilder zu verurteilen, wenn sie dopen?", "Sind Menschen zu verurteilen, die mit Anabolika handeln?" und "Ist jeder für sein Tun selbst veranwortlich?".
Also, sollte im Doping gedopt werden dürfen? Dazu von mir ein eindeutiges JA.
Ich erkläre auch warum. Seit frühester Jugend bin ich vom Bodybuilding fasziniert. Leute wie Lee Haney, Gary Strydom, Berry De Mey begeisterten mich am Anfang, später waren es natürlich Flex Wheeler, Kevin Levrone, Lee Priest, heute sind es Dennis Wolf, Dennis James, Branch Warren und Victor Martinez. Und ich gehörte immer auch zu der Fraktion, die die "dicken Jungs" wie Paul Dillett und Markus Rühl verehrten und Respekt vor ihrer Leistung haben. Dabei war mir immer klar, dass sie natürlich "nachhalfen", ABER nie nie nie hab ich auch nur eine Minute daran gedacht, dass es nicht trotzdem eine unglaublich große Leistung ist, so einen Körper aufzubauen. Konnte jemand wirklich davon ausgehen, dass man nur mit irgendwelchen Mittelchen so weit kommt, dass man auch mit diesen nicht trotzdem wahnsinnig hart trainieren muss und eine Disziplin und ein Wissen an den Tag legen muss, das seinesgleichen sucht.
Sollte ich wirklich weniger begeistert sein von meinen Helden, nur weil sie unterstützende Sachen zu sich nahmen? Denn wie ******* Leute aussehen, die dopen, aber nicht hart trainieren und sich vernünftig ernähren, wissen wir ja alle.
Vielleicht kommt man der Beantwortung der obigen Fragen auch näher, wenn man mal das Verhältnis von Sport und Bodybuilding betrachtet. Obwohl ich wie gesagt Bodybuilding immer geliebt habe, war und bin ich der Meinung, dass es im Sport eine besondere Stellung einnimmt, die es an den Rand vom Begriff Sport bringt. DAS IST ABER KEINE ABWERTUNG DES BODYBUILDINGS!
Im Sport geht es darum, eine körperliche Leistung zu erbringen, die dazu im Wettkampf gemessen werden kann. Der Körper wird trainiert, um bestimmte Leistungen zu erbringen, z.B. um eine Strecke in der kürzestmöglichen Zeit durch Körperkraft zurückzulegen oder eine Ball mit einem Schläger so über ein Netz zu bringen, dass der Gegner ihn möglichst nicht zurückschlagen kann. Diese Leistung wird bewertet oder führt zum Sieg, aber der Körper, der die Leistung bringt an sich, wird nicht bewertet.
Im Bodybuilding ist es etwas anders. Hier wird der Körper bewertet, sein Aussehen. Und auch wenn es eine große Leistung ist (und was für eine!!!), so einen Körper aufzubauen, liegt hierin der große Unterschied. In diesem Sinne war Bodybuilding für mich immer auch eine Art "Schönheitswettbewerb". Dass dazu sportliche Aktivität/Training von Nöten ist, widerspricht dem ja nicht.
Warum sollte also in so einer Art Wettbewerb nicht alles dafür getan werden, den bestmöglichen Körper zu entwickeln? Wenn es eh um visuelle Aspekte bei der Bewertung geht, liegt darin der Unterschied zum Sport, und deshalb sollte es hier auch andere Kriterien für Verbote geben.
Versteht mich nicht falsch, wenn Jugendliche, die noch in der Entwicklung sind und keine Aufklärung bekommen, das Zeug nehmen, ist das gefährlich und *******. Und wenn jemand ihnen das Zeug verkauft ist das erst Recht ******* und gehört bestraft, wenn aber ein erwachsener Mann meint, Anabolika nehmen zu müssen, weil sie ihm helfen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, weiß ich nicht, warum man ihm das verbieten sollte. Ich kann mir ja auch zum Beispiel in der Apotheke so viel Schmerztabletten holen wie ich will.
Also: Ich finde die Verteufelung von Anabolika im Bodybuilding überflüssig.
Wie seht ihr das?
Gruß, Linus
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Letzter Beitrag: 14.06.2005, 20:57
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