Leptin (sowie Ghrelin) steuert nicht nur das Sättigungsgefühl sondern hat auch einen direkten Einfluss auf die Aktivität. Und ich glaube nicht, daß sie die Mäuse wochenlang fixiert haben, um absolut gleiche Aktivität sicherzustellen. Die E-Bilanz gilt nach wie vor (auch wenn der unerklärliche Energieanteil in Bewegung oder Wärme aufgeht). Und zwischen Mäusen und Menschen besteht noch dazu gerade in dieser Beziehung ein unüberbrückbarer Unterschied:
Amerikanische Genforscher sorgten kurzfristig für nobelpreisverdächtige Aufmerksamkeit, indem sie fetten/trägen Mäusen Leptin spritzten und diese mal eben kurzfristig 30% Körpergewicht abwarfen. Das ging bei den Menschen aber voll in die Hose. Übergewichtige Menschen produzieren im Gegensatz zu Mäusen ohnehin enorme Mengen an Leptin (haben aber offenbar eine dementsprechend reduzierte Leptinempfindlichkeit).
Demnächst findet man womöglich noch heraus, das 100g raffinierter Haushaltszucker weniger satt (und mehr träge) macht, als die "gleiche" Kalorienmenge in Vollkornbrot. Will sagen, das Fructose mit ihrem insulinunabhängigen Transportmechanismus diätetisch einen übleren Einfluss hat, ist so neu (und revolutionär) nun auch wieder nicht.
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