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Re: ...
 Zitat von Adis
Selbst das Gehirn kann nach einer Umgewöhnungsphase fat ausschließlich Ketokörper als Energiequelle nutzen (es braucht dann nur noch ca 40g Kohlenhydrate am Tag, die synthetisiert werden müssen.)
Super!
Manche können 6 Minuten die Luft anhalten, der Körper kann Extreme kompenzieren...und weiter ?
Der Beweiss, dass [Sammelbegriff LOW CARB] effektiver Körperfett abbaut bleibt auf der Strecke.
Niemand behauptet, daß jeder mit low carb immer besser Fett abbaut als anders, aber es gibt viele, denen es mit low carb leichter fällt zu diäten (weniger Hunger) und die die Erfahrung gemacht haben, daß sie mit low carb weniger Muskelmasse in der Diät verlieren.
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Re: ...
 Zitat von Adis
Schließlich gibt es auch eine Glukoneognese aus Triglyceriden.
Einige Organe bauen ihr ATP ausschliesslich aus Glucose auf, Fett kann der menschliche Organismus nicht in Kohlenhydrate umbauen (Schwelger, Der Mensch Anatomie und Physiologie)
http://flexicon.doccheck.com/Glucone...d9ef5d7714d1a3
Das Nervensystem ist mit ca 135g/24h der größte Glukose-Konsument im Organismus. Bei langer Nahrungskarenz kann das Nervensystem jedoch einen großen Teil seines Energiebedarfs auch durch die Oxidation von Ketonkörpern decken.
Substrate
Laktat: Im Rahmen des Cori-Zyklus wird das bei anaerobem Stoffwechsel entstehende Laktat zur Neusynthese herangezogen.
Aminosäuren: Glukoplastische Aminosäuren liefern bei ihrem Abbau Pyruvat bzw. andere Zwischenprodukte des Citratcyklus. Aminosäuren werden im Hungerzustand insbesondere beim Abbau von Skelettmuskulatur freigesetzt.
Glycerin: Das beim Abbau von Triglyceriden entstehende Glycerin kann in der Leber durch Mitwirkung des Enzyms Glycerokinase über das Zwischenprodukt Alpha-Glycerophosphat in Dihydroxyacetonphosphat überführt werden. Dihydroxyacetonphosphat ist ein Zwischenprodukt der Glykolyse.
d.h.
Indirekt kann also beim Fettabbau aus Fett Glukose synthetisiert werde, da da hierfür das beim Fettabbau freigesetzte Glycerin verwendet werden kann.
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Eisenbeißer/in
...
Niemand behauptet, daß jeder mit Low Carb immer besser Fett abbaut als anders
Naja, immerhin behauptet Di Pasquale mit seiner neuen Radical Diet folgendes:
"And because of the macronutrient mix, and the use of special supplements, this plan results in more fat and less muscle loss than any other weight loss plan."
Eine sehr "bescheidene" Aussage zu seiner MD+
"The Metabolic Diet can be the answer to everyone's dieting quest. The Holy Grail of Diets"
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Na ja, Di Pasquale will ja auch was verkaufen, da wird immer übertrieben.
Ich spreche nur aus eigenerr Erfahrung, wenn ich sage, daß bei MIR low carb als Diät am besten funktioniert. (ich kenne auch genügend andere, bei denen das GAR NICHT funktioniert.)
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Eisenbeißer/in
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Adis, wir sollten uns erst einmal darüber klar werden, über was genau wir reden.
Wie so oft vermischen wir Atkins, LowCarb, AD ect. Das ist teilweise zwar durchaus sinnvoll, weil diese Ansätze teilweise ähnliche Prämissen haben, andererseits unterscheiden sich die Ansätze in anderen Punkten doch sehr stark.
Auf den Punkt gebracht: Atkins ist nicht mit dem AD-Ansatz zu vergleichen.
Die Atkinsdiät hat für bestimmte Personen (z.B. metabolisches Syndrom) wahrscheinlich Vorteile (wobei dies natürlich auch höchst umstritten ist). Für Sportler ist eine Atkinsdiät m.E. nicht optimal (ebenso wie eine Ornish-Diät - also das gegenteilige Extrem - für Sportler nicht optimal ist).
Die von Dir angesprochene Metastudie ist nun aus mehreren Gründen irrelevant für unsere Diskussion.
1. Diese Studie untersucht klassische LC-Ansätze. Sie untersucht NICHT den AD-Ansatz und sie untersucht keine Bodybuilder oder Powerlifter.
2. Eine Metastudie ist immer nur so aussagekräftig, wie die ihr zugrunde liegenden Untersuchungen. Bei dieser Metaanalyse wurden die verschiedensten Diäten zusammengewürfelt. Einen Großteil davon würde man wahrscheinlich nicht mal in strenger Weise unter dem Begriff "LowCarb" zusammenfassen.
3. Es ist bekannt, dass Diäterfolge individuell höchst variabel sind. Und genau das muss beachtet werden, wenn es um die Suche nach der optimalen Diät geht. Welche Diät für welche Person optimal ist, kann bis heute nicht beantwortet werden. Daraus folgt aber, dass letztendlich jeder selbst seine eigene Erfahrung machen muss.
Als Beispiel: Es ist bekannt, dass Personen mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Insulinresistenz mit LC-Diäten bessere Resultate haben.
4. Im meinem obigen zweiten Link ("metabolic advanatge") habe ich zu einem abstract einer neuen Metaanalyse verwiesen, welche in diesem Jahr im American Journal of Clinial Nutrition veröffentlicht wurde. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass LC-Diäten scheinbar doch so etwas wie einen "Stoffewchselvorteil" haben...
Low-carbohydrate, high-protein diets favorably affect body mass and composition independent of energy intake, which in part supports the proposed metabolic advantage of these diets.
5. Wenn wir über die AD diskutieren wollen, so spielt hier dieser "metabolic adavantage" im Sinne eines größeren Energiedefizites nicht die entscheidende Rolle. Die AD zielt weniger auf Quantitäten als auf Qualitäten. Von daher ist es auch unerheblich, ob Ketodiäten zu einem höheren Gewichtsverlust führen oder nicht. Der Witz der AD liegt - wie bereits schon gesagt - im zyklischen Prinzip.
Es geht letztendlich eben vor allem um die Frage, wie sich der Gewichtsverlust zusammensetzt, ob man während einer Diät mehr oder weniger Muskelmasse verliert bzw. ob man vergleichsweise viel oder wenig Muskulatur aufbaut. Es geht darum, ob man Leistungseinbußen hat oder nicht. Es geht darum, ob eine Diät Stress bedeutet oder einfach zu "managen" ist ect.
Meine persönliche Erfahrung ist nun, dass ich in Bezug auf diese Fragen mit dem AD-Prinzip sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Im Zusammenhang mit den Aussagen zur Adaptionsfähigkeit des Körpers an "Kohlehydratmangel" weist Du nun darauf hin, dass das eigentliche Thema - nämlich die Frage der Fettreduktion - auf der Strecke bleibt. Das ist richtig - es ging ja bisher auch nur darum, darauf hinzuweisen, dass der Körper auch bei geringer exogener bzw. zyklischer Kohlehydratzufuhr funktionieren kann.
Die Idee der AD beruht nun eben auf der Ökonomisierung des Glykogenhaushaltes bei gleichzeitiger Mobilisierung der Fettreserven und damit auch Verschonung von Muskelprotein und Verbesserung der Ausdauerleistung. Diese "Fett-Adaption" ist ein durchaus beachtenswerter Punkt, da ein "fett-adaptierter" Körper im günstigsten Fall weniger Aminosäuren oxidiert. Dazu kommt, dass die anabolen Effekte eines Refeeds vor dem Hintergrund eines "fett-adaptierten" Körpers viel stärker ausgenutzt werden können (es kommt z.B. zu einer deutlich verstärkten Glycogensynthese). Durch den zyklischen Ansatz wird versucht, die positiven Effekte des Insulins (Glykogensynthese, Proteinsynthese) effizient zu nutzen, während die negativen Effekte bezüglich des Fettmetabolismus minimiert werden.
Der Tatsache, dass ganz ohne Carbs nichts geht, wird dabei durch Refeeds, Mid-Week-Carbospikes oder TKD-Ansätze durchaus Rechnung getragen (Vgl. auch: Mc Donald: The ketogenic diet, 1998.)
The Metabolic Diet can be the answer to everyone's dieting quest. The Holy Grail of Diets
Nun ja, wir sind uns sicher darüber einig, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Personen ihre eigenen Produkte sehr loben. Ich bin aber durchaus davon überzeugt, dass die MD tatsächlich ein sinnvoller Ansatz sein kann. Und ich erkläre auch warum: Eine wichtige Charaktereigenschaft dieses Prinzips ist seine überaus hohe Flexibilität. Die MD unterschiedet sich von anderen Diäten dadurch, dass sie keine statische Diät ist und nicht blind irgendwelchen Dogmen folgt. Das MD-Prinzip legt Wert darauf, dass jeder den für sich optimalen KH-Level findet. Das bedeutet, dass die MD im Prinzip sogar eine High-Carb-Diät sein kann.
Di Pasquale:
For some people, those that are efficient fat oxidizers and have little need for dietary carbohydrates, the Metabolic Diet Set Point will be less than 20 grams a day. For a small number of people, the Metabolic Diet Set Point may well be high enough that it ends up being a high carb diet.
Genau diese Flexibilität und Offenheit gibt ihr einen Vorsprung gegenüber dogmatischen, einseitigen Diätstrategien - einen Vorsprung gegenüber jenen Strategien, die individuelle Unterschiede nicht berücksichtigen.
Mir ist bewußt, dass die AD gegen prinzipielle "Ernährungsrichtlinien" verstößt. Mir ist ebenfalls bewußt, dass man sicher Argumente und Studien finden wird, die gegen die AD sprechen und über die man sich lang und breit streiten kann.
Aber wie gesagt: Letztendlich spielt ja nicht zuletzt auch die reale Alltagserfahrung eine Rolle.
Gruß
PS: Im übrigen zeugt gerade die Fähigkeit zur Weiterentwicklung (AD -> MD), dass es sich hier um alles andere als um Dogmatismus handelt.
In the last 40 years I`ve seen a lot of accepted dietary "truths" come and go. The most important thing I`ve learned in all this time is that you have to keep an open mind and be flexible enough to adjust your views according to the never-ending parade of new facts and information that surfaces on the scene.
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@ Ranti
hattest du über die Faschingszeit länger Urlaub, daß du wieder Dein Wissen mit massiven Mega-Zitaten untermauern mußt . LOL.
MFG Siggi
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75-kg-Experte/in
sei nicht neidisch siggi. dir fehlt neben der realitätsflucht vielleicht auch nur ein charismatisches 2. ich als sekundäres standbein zum erfolg!! selbst mangelt es dir leider an jeglichen notwendigem flair für diese aufgabe
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stimmt eton!
ich bin eher der Keto-Praktiker (immerhin seit 92) und mich öden solche ellenlangen Staements incl. englischem Wust vollkommen an. Das ist etwas, was die Welt nicht braucht - rumschwafeln, was uns praktisch nicht weiterbingt.
Dann verlaßt Euch mal schön weiter auf solche Studenten und Keto-Theoretiker. LOL.
MFG Siggi
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Na dann hätten wir ja alles geklärt.
Bloß gut, dass Euch noch ein paar dumme Sprüche eingefallen sind, was?!
Aber mehr ehrlich Siggi, Du wirst wirklich langsam alt! entOns Kommentar hatte ja wenigstens noch etwas Witz...
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