Ich hatte mir dieses Mädel an Land gezogen. Die war zwar Ossi, aber dennoch äußerst entzückend. Außerdem konnte sie gut kochen, aber dazu später mehr.
War erst ne Weile kennenlernphase, aber irgendwann kam der Tag... ich also mit zu ihr. Da hab ich dann auch ihre Frau Mama kennengelernt. Die war recht mürrisch und guckte mich die ganze Zeit so skeptisch an. Außerdem war sie nicht wie ihre Tochter "dezent" Ossi, sondern "Hardcore" Ossi. (Wos hostn dü dio doa füa ein on Lond gezögn?)
Wie auch immer, erstmal brav mit Mama Kaffee trinken. Und Kaffee vertrag ich ja gar nicht... da rumorte es schon ziemlich im Gedärm. Mein Mädel hat dann noch gekocht, es gab Nudeln mit soner Wurst-Sauce, mit ordentlich Zwiebeln, Paprika, Lauch und gut scharf. Im Anschluss wieder Kaffee... und so langsam ging die Darmkirmes echt los bei mir.
Wir sind dann aufs Zimmer und obwohl ich mir schon die ganze Zeit den ein oder anderen Atomfurz verkneifen musste, klang der Abend noch echt harmonisch aus (ich durfte ihr sogar ins Gesicht spritzen. )
Naja und dann nahm das Unheil halt seinen Lauf... es ging ab in die Kiste und ich hatte schon arge Beschwerden in meiner Verwertungsanlage und somit auch echte Probleme mit dem einschlafen.
Mitten in der Nacht wurde ich schweißgebadet wach... Das machte Geräusche da unten, als wenn der Ölabscheider bei Shell abgesaugt wird... also nicht sehr erquickend. Normalerweise hilft da echt nur, alles rauszulassen, aber das konnte ich nicht bringen... ich würde die süße Maus neben mir samt ihrer Decke aus dem Bett furzen und obendrein die Ossimutter wecken.
Also entschloss ich mich, mich mit zusammengekniffenen Arshbacken und krummen Gang aufs Klo zu schleichen. Dort nahm ich erstmal Platz... ich hab echt noch überlegt, wie ich es schaffen soll, die ganzen Gase in einem raffinierten, leisen Sausewind entfliegen zu lassen, damit keiner was hört, aber da knallte schon die erste Explosion mit einem lauten Scheppern in die Schüssel. Ich zuckte zusammen und versuchte zu halten, was noch zu halten ist, aber da kam noch ein ganzes Platoon von langen, flatterigen und kurzen, aber lauten Knallgasexplosionen hinterhergeschossen... das ganze natürlich mit ner ordentlichen Fleischeinlage. Ich fühlte wie das Wasser spritzte und wusste, die arme Keramik unter mir erlebt gerade ihr ganz persönliches Armageddon. Der Krach war ohrenbetäubend und die Frequenzen markerschütternd.
Das ging ne ganze Zeit so, immer als ich dachte ich habs überstanden, schoss die nächste Salve los und verschwand sprudelnd in den Untiefen der Toilette.
Ich war völlig schockiert und zugleich unheimlich erleichtert. Eine große Zufriedenheit beschlich mich und ich versuchte zu verdrängen, daß ich durch meine kleine Keramik-Tanzeinlage wahrscheinlich das ganze Viertel aufgeweckt habe.
Ich reinigte mich und die völlig zugesprenkelte Toilettenschüssel und versuchte mich möglichst lautlos wieder ins Bett zu schleichen.
Ich öffnete die Badezimmertür - im Flur wars stockdunkel und ich kannte den Weg ja noch nicht so genau... also vorsichtig Licht angemacht - und dann stand sie vor mir. Schwiegerossimama, im Bademantel und sah mich mit riesigen, erstarrten Augen an. Ihr Schlafzimmer lag genau gegenüber (Luftlinie max. 2,5 Meter) und sie pflegte stets mit offener Tür zu schlafen. Ich wusste sofort, die hat jeden Köttel gehört.
Damals für mich ein zerstörerisch peinlicher Augenblick... aber das sind die Momente, von denen man noch seinen Enkeln erzählt. Heute finde ich es recht amüsant und ich würde es wieder tun.
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