@b34m73r

Mit dem GI haben wir beide recht : Je schneller die KHs verdaut sind (im Blut) sind, desto höher die in kurzer Zeit ausgestoßenen Insulinmenge. Z.B. fruchtzucker ist so "langsam", weil er einen "Umweg" über die Leber machen muss. Bei Haferflocken sind es die längere Magenverweildauer und die Ballaststoffe (Aufnahme im Darm).

Ich denke wir sind uns beide darin einig, dass die Menge der Kalorien am Abend die Musik macht.

Ich denke der Fehler ist, dass das Problem darin liegt, nur auf das Insulin zu achten, während doch auch noch andere Hormone eine Rolle spielen. Das Insulin ist nur bei Fetteinlagerung tätig, wenn man tatsächlich zuviele Kalorien im Blut hat (also über seinen Bedarf kommt.) Ansonsten ist es ein einfacher Regulator, der einen nicht dick macht (wie soll das auch gehen, wenn nichts da ist, dass man einlagern kann) sondern den Blutzucker reguliert. Das ist normal und auch gut so.

Man darf nicht den Fehler machen, die Verwandlung von KHs in Fettsäuren (im Blut) mit dem Aufbau von Körperfett zu verwechseln (klassischer Fehler beim Thema Fettstoffwechsel). Wenn der Körper gerade (wegen nicht so intensiver Tätigkeit, ob Stuhlhocken oder Schlafen) die Khs nicht braucht, wendelt er sie eben in Fettsäuren um, die im Blut kreisen, um verbraucht zu werden. Ist die Energiebilanz ausgeglichen oder gar negativ, werden sie restlos verbraucht.
Ist sie positiv, landen sie sicherlich im Polster. Ich hoffe, das habe ich halbwegs verständlich beschrieben.

Der Wachstumshormonausstoß in der Nacht kommt so oder so, wie es der Körper gerade braucht. Wenn man nicht gerade einen extrem niedriegen KFA oder nur wenig essentielle Fettsäuren in der Nahrung hat, braucht man sich da keine Sorgen machen. Die Ernährung kann da nicht viel drehen (wäre ja auch zu schön).

In der Praxis finde ich die Sache mit dem kleinen Eiweißhappen (möglichst sättigende Lebensmittel sind natürlich besser, Topfen oder Fleisch und nicht Eier oder Fisch) am Abend sinnvoll, weil man was zum Verdauen hat und in der Früh nicht gleich mit knurrendem Magen aus dem Bett hüpft, um sich vollzustopfen oder sich mit nichtsättigenden KHs vollstopft (Brot, Zucker, Süßwaren, etc. sind tatsächlich nicht die wahren Sattmacher) und so in die positive Energiebilanz kommt.
Es ist also nichts an der Praxis verkehrt, nur die Begründung ist eben nicht so "tiefsinnig", wie es manche gerne hätten.

Aber offenbar habe ich hier auch Leute verärgert, was ich nicht wollte.

Gruß