Tach

"Sojaprotein besitzt lediglich die biologische Wertigkeit von 76. Die Umwandlungsrate von Sojaprotein zu Muskelgewebe ist dem zu Folge nicht sehr groß und liegt deutlich unter der, des Laktalbumins. Ein weiterer negativer Aspekt bei Sojaprotein ist, dass diese pflanzliche Proteinsorte die sulfurhaltige Aminosäure Methionin vermissen läßt. Methionin ist jedoch für die Proteinsynthese, das Immunsystem sowie für die körpereigene Bildung von Glutathion absolut notwendig. Ebenfalls muss bei Sojaprotein negativ bewertet werden, dass es sogenannte 'Anti-Nährstoffe' enthält, die die Verdauung und Aufnahme anderer Nährstoffe blockieren können. Die Rede ist von Lektin und Anti-Proteasen. Lektine erschweren die Resorbtion von Nährstoffen über den Darm und Anti-Proteasen hemmen die Arbeit von proteinspaltenden Enzymen.

Der wohl schwerwiegendste Nachteil einer Sojaproteinzufuhr liegt sicherlich darin, dass Sojaprotein laut wissenschaftlichen Studien den körpereigenen Testosteronspiegel senkt. Eine erst kürzlich veröffentlichte klinische Studie (Harbito RC, et al. ' Effects of replacing meat with soybean in the diet on sex hormone concentrations in healthy adult males.' Br J Nutr 2000 Oct; 84(4): 557-63) bei der männliche Probanden ihren Fleischkonsum durch Sojaprotein ersetzt bekamen, hat eine Reduzierung der körpereigenen Testosteron-
produktion um 76 % ergeben. Auch der Gehalt an freiem, ungebundenen und damit aktivem Testosteron im Blutkreislauf war bei der Sojagruppe deutlich niedriger als bei den Fleischessern. Und hier handelt es sich nicht um die Resultate einer Tierstudie, sondern um Ergebnisse bei gesunden, männlichen Erwachsenen, wohlgemerkt."