Zitat Zitat von campi88
vom adoniskomplex zur klassischen magersucht ist es aber eins chwieriger weg.

beides sind zwar verhaltensstörungen aber doch völlig verschieden.

der eine will möglichst dünn sein, der andere will möglichst viel muskelmasse bei möglichst wenig fett haben.
und bei dem adoniskomplex abzumagern ist schwierig, ausserdem wäre es dann kein adoniskompex mehr sonder schlichte magersucht.

die größere gefahr beim adoniskomplex ist meiner meinung die, das viele dazu neigen zu steroiden zugreifen. oft sind dann noch die dosierungen zu hoch oder es wird zb d-bol genommen. und schon hat man den salat...

da nützt dann auch gutes essen NIX mehr.

magersüchtige hingegen würden dann wohl eher zu ephedrin oder hohen dosierungen von koffein greifen. was für einen geschwächten körper sicherlich nicht minder gefährlich ist.
So habe ich das auch verstanden:
Magersucht: Sich ständig für zu dick halten und immer weniger essen, Abführmittel schlucken, Stoffwechselbeschleuniger einwerfen, ... Katabolismus

Fettsucht: Sich ständig am Verhungern zu glauben und jede Gelegenheit nutzen, sich etwas ins Gesicht zu schieben.

Adoniskomplex (doofe Bezeichnung, denn Narziss war doch der Knabe, der sich vor lauter Liebe zu einem Idealbild/ Spiegelbild ersoff): Das Gefühl haben, es müsse immer noch mehr Muskelmasse bei niedrigem KFA sein. Hier geht in Richtung totaler Ausrichtung des Trainings und der Ernährung auf Muskelaufbau (das ist nicht das Problem, solange es nicht zu einer Bessenheit wird, die das übrige Leben beeinflusst) und den Missbrauch von Substanzen (Doping), die langfristig den Körper schrotten.
Das ist also eine Mischung aus Verhaltens- und Essstörung, sowie Sportsucht und Substanzenmissbrauch.
Es ist wie mit jeder Sache: Balance und Vernunft sind alles.

Für Magersüchtigentherapie:
Erster Schritt: Sicherung der körperlichen Sicherheit (Essversorgung und Stabilisierung des Körpers), damit der Katabolismus beendet wird.
Zweiter Schritt: Psychotherapie, um herauszufinden, wie es zu dieser Verhaltensstörung kommen konnte. Vor allem ist wichtig, dass man sich als selbstverantwortlicher Mensch begreift. Denn nur dann weiß man auch, dass man jetzt etwas tun kann, um sich noch zu retten.
Dritter Schritt: Muskelaufbautraining und entsprechende Ernährung.

Gruß