Zitat Zitat von dodo1721
hallo? wer trainert denn seinen bauch? is doch echt bei fast jeder schiess übung mit drin.
Ja, aber nur minimal. An sich gebietet das schon die Logik - wieso sollte eine Übung wie Kreuzheben oder Kniebeugen mit einer integrierten Rumpfstreckung so wahnsinnig viel für die seitlichen, vorderen und tiefen Bauchmuskeln tun? Am ehesten noch während der 1 Sekunde Stabilisation im gestreckten Stand, vor der nächsten WH.

Wie nicht anders zu erwarten bestätigt das auch jede genauere Untersuchung der Biomechanik:

http://www.strengthcoach.com/mcbride...techniques.pdf

Kniebeugen und Kreuzheben fordern sehr stark die Rückenstrecker (m. multifudes, m. longissimus / Seite 2-3 im PDF). Die mm. obliquus und den m. rectus abdominus dagegen nur schwach bzw. sehr schwach / Seite 4-5 im PDF.

Sicher, wer vorher nie oder vor langer Zeit zuletzt KH und KB gemacht hat, der kriegt zuerst mal Muskelkater im Bauch, durch die ungewohnte Belastung. Da die Belastung aber gering ist, reicht sie nur für eine bestimmte Zeit (ein paar Monate) zur Steigerung der Kraft oder der Masse, dann ist der Reiz nicht mehr hoch genug, für eine trainigswirksame Schwelle.


Eine andere Frage ist, was man nun als Bauchübung machen sollte, und in welcher Menge, mit welchen WH-Zahlen usw. Gehen wir mal von den diversen Funktionen der gesamten Rumpfmuskulatur aus:

- Flexion (-> Crunch- und Situp-Varianten, Ab-Rollout, dazu statische Planks)

- Extension (-> in allen KH-, KB-Varianten genug mit drin, wie wir im PDF sehen können, ansonsten Training durch Hyperextension & co)

- Lateralflexion/Seitneigung (-> statische Side Planks, ansonsten KH oder Kabel durch Seitstreckung hochziehen, oder aus Seitenlage Schultern heben)

- Rotation (-> im Ameisencrunch mit drin, ansonsten Russian Twist, Cable Chops, Landmines)

- Stabilisation (-> in allen obigen Übungen drin, in denen Bewegung verhindert wird, wie Planks, Landmines, auch in KH/KB was den hinteren Rumpf angeht)


Man könnte jetzt das ganze in drei Gruppen einteilen:
- Extension (braucht nicht extra trainiert werden, da in KH/KB)
- Rotation und Seitneigung
- Flexion

Man nehme also einfach pro Woche sagen wir eine Flexionsübung wie Planks, Crunches, Prayers o.ä. rein, sowieso eine Übung für Seitneigung oder Rotation. Mit der Zeit sollten sich dabei Übungen, die Bewegung verhinden (statischer Halt wie Landmines, Planks) abwechseln mit Übungen, die Bewegung anstoßen (wie Situps, Russian Twist).

Ob man dann nur einmal pro Woche jeweils einen Satz der beiden Übungen durchführt, oder 7x die Woche 4 Übungen mit 5 Sätzen soll jeder selber probieren. 5 WH, 15 WH oder 30 WH? Schnelles oder langsames Tempo? Weiß ich nicht. Ausprobieren oder am besten; abwechseln.