Krebs durch Kohlenhydrate !?!?!

**Individual** · 23.10.2006, 20:30

Irgendetwas ist an Allem dran...
Inuits essen zB. kaum bzw keine Kohlenhydrate und die Krebsrate ist überaus gering, was diese These stützen würde.

Was auf jeden Fall klar scheint (und wirklich zum Nachdenken anregt) ist, dass in den "Wohlstandsländern" die Krebsrate rapide nach oben geschnellt ist.

ABER ich denke nicht, dass die Medizin in den nächsten 10 Jahren genau sagen kann, dass du genau darum den oder den Krebs bekommen hast.
Sprich: die ewige Diskussion über die optimale Ernährung belustigt uns noch ne ganze Weile.

**Manoah** · 23.10.2006, 22:45

Zitat von Individual

Irgendetwas ist an Allem dran...
Inuits essen zB. kaum bzw keine Kohlenhydrate und die Krebsrate ist überaus gering, was diese These stützen würde.
[...]

Ist es nicht ein bisschen zu einfach, sich einen Faktoren von unzähligen herauszugreifen und damit dann einen Beweis zu erbringen für etwas, das genausogut von 1000 herbeigeführt/beeinflusst hätte werden können?

Aber was macht die ganze Sache schon?
Kohlenhydrate führen zu Krebs, Proteine zu schädlichen Ablagerungen, Gicht, bla und Fett führt zu Verstopfungen usw.

Wenn es danach geht kann man im Grunde heutzutage nichts mehr essen, bzw nur in dem Maße, das die Kcal-Zufuhr unter 1500 bliebe.

Das ist doch eine Verschwörung, angeführt von Keira Knightley und Paris Hilton...

**John.S** · 24.10.2006, 02:37

Zitat von Manoah

Ist es nicht ein bisschen zu einfach, sich einen Faktoren von unzähligen herauszugreifen und damit dann einen Beweis zu erbringen für etwas, das genausogut von 1000 herbeigeführt/beeinflusst hätte werden können?

Aber was macht die ganze Sache schon?
Kohlenhydrate führen zu Krebs, Proteine zu schädlichen Ablagerungen, Gicht, bla und Fett führt zu Verstopfungen usw.

Wenn es danach geht kann man im Grunde heutzutage nichts mehr essen, bzw nur in dem Maße, das die Kcal-Zufuhr unter 1500 bliebe.

Das ist doch eine Verschwörung, angeführt von Keira Knightley und Paris Hilton...

Muhahah genau.
Morgen erfahren wir dass sogar Luft schädlich ist und man das Atmen reduzieren sollte!

**txqr** · 24.10.2006, 12:12

In den Konzentrationslagern des 2. Weltkrieges sank die Krebsrate ganz auffallend: Stress und Angst sind also nur zweitrangige Faktoren - die Überernährung mit KH ist das Hauptübel bei Tumoren.

Danach habe ich aufgehört zu lesen. Vllt. denkt der Autor mal nach: wenn die Leute nach kurzer Zeit der Haft in einem KZ gestorben sind, wie sollen sich da bitte Tumore entwickeln? Und hätte es auch nur einer bemerkt, wenn ein Jude in einem KZ einen Tumor hätte? Die wurden ja nichtmal obduziert ... Naja, in meinen Augen hat sich der Autor damit selbst disqualifiziert.

Ausserdem: sterben müssen wir sowieso

**good_lift** · 24.10.2006, 12:30

Ich finde die Aussagen über KZ-Gefangene auch sehr pietätslos.
Leider hört und liest man solche Verharmlosungen viel zu oft.
Neulich auf einem Vortrag über Ernährung, 08/15 Mist, da meinte der Redner (Dr. oec. troph.) auch: "Zum Abnehmen.... Hauptsache eine negative Energiebilanz, oder habt ihr früher in euren Geschichtsbüchern schon mal einen Dicken KZ-Insassen gesehen?"
Hab ich mir auch nur gedacht, ist der noch ganz sauber?!?! und der will uns erzählen was wir essen sollen?!?! fcuk you.

**massa** · 24.10.2006, 13:30

also mal ehrlich: geboren werden ist auch verdammt ungesund und endet meist toedlich. kohlenhydrate verursachen krebs, so ein unsinn. alles verursacht krebs, weil wir alle irgendwann krebs kriegen, falls wir nicht vorher an etwas anderem sterben. ist eben so.

**schweinenacken** · 24.10.2006, 14:03

Zitat von FlyingHirsch

So ein Schwachsinn. Wenn man täglich nur 60g Kohlenhydrate( entspricht 240 kcal ) essen dürfte, müsste man auch wesentlich mehr Fett essen, falls man sich nicht ganz einseitig ernährt. Was da ungesünder is dürfte wohl klar sein.

na, dann erklär das doch mal

**jimmy.klitschi** · 24.10.2006, 15:30

Zitat von good_lift

Ich finde die Aussagen über KZ-Gefangene auch sehr pietätslos.
Leider hört und liest man solche Verharmlosungen viel zu oft ...

Du liest m.E. wie viele hier - nämlich nur halb. Wo bitteschön hat der Autor das Leben in KZ's verharmlost? Mit Hinweis auf das unsägliche Leid der KZ-Insassen ist hier doch ganz offensichtlich das Gegenteil der Fall.

Mal ganz abgesehen von der rein statistischen Tatsache, dass während und unmittelbar nach Kriegszeiten Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herzkreislauferkrankungen grundsätzlich vergleichsweise (sehr) selten waren und sind. Mit einer solchen sachlichen Feststellung hat ja auch z.B. noch niemand behauptet, dass man nun einen Krieg anzetteln soll, um Zivilisationskrankheiten zu vermeiden oder so ähnlich.

Grundsätzlich kann man jedenfalls eines sagen: Ein relativer Kalorienmangel korreliert mit einem signifikant geringeren Risiko, an Krebs und Co. (Zivilisationskrankheiten) zu erkranken. Die Wissenschaftler sind sich so ziemlich einig, dass in Hinblick auf die Ernährung dieser Faktor (Energiezufuhr / evtl. noch -umsatz) bisher der einzig bekannte und akzeptierte ist, mit dem man seine Lebenserwartung in gewisser Weise beeinflussen kann - unabhängig von einer konkreten Makronährstoffrelation.

Und logisch: Wenn die Gesamtkalorienmenge niedrig ist (wie in Japan), kann auch keine der einzelnen Makronährstoffe im Überfluss vorhanden sein, da sie ja prinzipiell "zielentsprechend" verwertet werden. In diese Richtung ging m.E. auch die Argumentation in obigem link: Die Gefahr einer "falschen Verwertung" von KH kann demnach nur bei überflüssigen KH eintreten, ein Szenario, was wiederum nach deren Theorie nur bei einem Gesamt-kcal-Überangebot eintreten kann.

Gruß