Natürlich ist das überspitzt dargestellt (ebenso wie ein direkter Vergleich zwischen Cardio und Krafttraining letztendlich natürlich schwierig ist). Aber der Grundtenor bleibt dennoch richtig, da der Effekt von Ausdauertraining auf die Gesundheit bzw. das Mortalitätsrisiko nur bis zu einem bestimmten Punkt linear verläuft. Ein primärer Präventionseffekt tritt scheinbar bereits ein, wenn man 4x pro Woche für 30 Minuten ins Schwitzen gerät.Aber dennoch finde ich folgende Aussage übertrieben:
Ein bisschen mehr solte es schon sein. Oder hat dein Block mehr als mind. 3km Umfang ?Mit anderen Worten: Ein mal um den Block laufen, ohne tot umzufallen, bringt eigentlich schon den gewünschten Gesundheitseffekt.
Zudem wird der Wert von Krafttraining hinsichtlich der Gesundheit von vielen unterschätzt.
Krafttraining hat z.B. einen sehr günstigen Effekt hinsichtlich des Osteoporoserisikos, hinsichtlich der fettfreien Masse, Kraft und Kraftausdauer (logisch). Es gibt positive Auswirkungen auf den Glucosestoffwechsel (Insulinsensibilität, Basalinsulinspiegel ect.). Krafttraining ist zudem bekanntlich eine effektive Variante, um Körperfett abzubauen. Je nach Art des Trainings (z.B. Zirkeltraining mir kurzen Pausen) kann es u.U. sogar die VO2max leicht erhöhen und günstige Auswirkungen auf Blutfettwerte und Blutdruck haben.
Und nicht zuletzt scheint mir Krafttraining eine Sportart mit sehr geringem Verletzungsrisiko zu sein (Ich habe auch trotz tiefen Kniebeugen keine Probleme mit dem bekannten "runner`s knee").
Dazu auch Dr. Curtis (Anerobe Akzeptanz in: SR10/01.):
Nicht falsch verstehen: Ausdauertraining ist unbedingt eine wichtige Komponete im Hinblick auf die Prävention verschiedener "Zivilisationserkrankungen" sowie im Hinblick auf eine möglichst allumfassende Fitness!Experten raten zu Kraft- statt zu Ausdauertraining
Es gab eine Zeit, da empfahlen fast alle Studien und Fachartikel aerobes Ausdauertraining als gesundheitsunterstützende Maßnahme. Krafttraining kam grundsätzlich an zweiter Stelle, da die meisten Experten glaubten, es nutze allein den Muskeln. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Systematisches Krafttraining steht bei den Experten höher im Kurs als reines Konditionsbolzen, da das anaerobe Training nachweiselich die Knochendichte verbessert, das "gute"HDL-Cholesterin anheben hilft sowie bei älteren Menschen ein Atrophieren der Muskeln verhindert...
"Hanteln oder Trimmrad?" - wer hätte je gedacht, dass sich so überschriebener Artikel für die erste Möglichkeit ausspricht? Genau das geschah mit der Beantwortung einer in der Mai-Ausgabe der Fachpublikation Prevention gestellten Leserfrage:
"Für beide Disziplinen fehlt mir die Zeit. Womit sollte ich anfangen: mit Gewichten oder mit Cardio?"
Die Antwort: "Mit Gewichten! Sie werden früher Verbesserungen feststellen, was ihre Motivation beflügelt. Außerdem bewirkt das Krafttraining automatisch auch eine Erhöhung Ihrer aeroben Aktivität."
Weiter hieß es in dem Artikel: "Darüber hinaus fand eine vor kurzem erfolgte Studie heraus, dass Training mit Gewichten die kardiovaskuläre Fitness im gleichen Umfang verbessert wie ein aerobes Training mit geringer Intensität."
Inwieweit man ein solches Training einbaut, hängt aber - wie ich bereits sagte - eben auch davon ab, was ich für sportliche Ziele habe. Will ich ein guter Allroundathlet sein (der zusätzlich vor allem den Gesundheitsgedanken im Blickfeld hat) oder ist mein Ziel eine maximale aerobe bzw. anaerobe Fitness (wobei letzteres natürlich ein gewisses Grundausdauertraining nicht ausschließt).
Gruß
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