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  1. #1
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    Wo führt das hin? Drogenproblematik im BB

    Hallo zusammen.

    Erstmal vorweg: ich überlasse die Entscheidung zum stoffen jedem selbst, verurteile niemanden dafür, und respektiere auch unter Zuhilfenahme von derartigen Hilfsmitteln erreichtes, sofern diese nur als »Unterstützer« dienen.

    ABER...

    Kommt es nur mir so vor, oder häufen sich in den letzten Jahre die erheblichen gesundheitlichen Probleme und Todesfälle in unserem geliebten Sport?

    Die Generation der Pros ca. ab Ende der 80er hat meiner Meinung nach dramatisch mehr schwerwiegende gesundheitliche Probleme als die davor aktiven.

    Da sterben Leute hinter der Bühne, müssen zur Salzsäule erstarrt weggetragen werden. Andere sterben an multiplem Organversagen, oder treten bei Wettkämpfen mit grotesken Bewegungsstörungen und merkwürdig deformierten Körpern auf.
    Die Probleme von Benazizza und Dillet hatten ja zumindest noch für eine Sensibilisierung bzgl. Diuretika geführt. Aber seither bin ich der Meinung stumpft alles immer mehr ab.

    Off-Season Bilder lassen einen teils erschrecken und hinterlassen nicht dein Eindruck eines Wettkampfsportlers sondern den eines Krankenhauspatienten. Und das wird dann noch als »krasse Zuwächse« abgefeiert von einem TEIL der Fans denen offenbar die Gesundheit der Pros völlig egal ist.

    Ob der jetzt nächste Woche stirbt und Frau und Kinder hinterlässt, EGAL. Hauptsache er hat mehr Masse draufgepackt.

    Was passiert hier? Todesfälle oder schwerwiegende Erkrankungen werden heruntergespielt. Prädisposition hält auch in all zu offensichtlichen Fällen als Begründung her. Und eine gesunde Distanz, bzw. zumindest ein gespieltes Entsetzen wie bei den Radsportlern scheint hier gar nicht zu herrschen.
    »Ach, wieder einer gestorben? Naja, kommen ja neue nach.«

    Führt die pure Sensationsgier zu einer Gleichgültigkeit gegenüber den Einzelschicksalen?
    Was passiert wenn beim nächsten Mr.O einer während des Posedown tot umfällt? Gäbe es Konsequenzen? Es erschrickt mich, aber ich denke: NEIN, es gäbe keine.

    Es gäbe ein paar Schlagzeilen, ein paar Kommentare, ein paar Vorwürfe (ja, der war halt ein ganz schlimmer...) etc. aber doch höchstwahrscheinlich keine ernsten Konsequenzen, oder?

    Und was sind das für Vorbilder für junge BB? Wenn das Thema Stoff derart offen und ohne jedes »Unrechtsbewusstsein« Teil der Sportart ist.
    Wenn nicht hinter verschlossenen Türen getuschelt wird ob da nun einer stofft oder nicht, sondern Wettkämpfer mit Gyno Siege davontragen und die BB-Presse und Fans nur anmerken, dass diese optisch ein wenig gestört hat.


    Mal ehrlich, bin ich der einzige den diese Gleichgültigkeit, diese Verharmlosung des stoffens und die Verseuchung nicht durch den Stoff, sondern die zugehörige Geisteshaltung auf den Sack geht?
    Bin ich der einzige der das Pro-BB nicht mehr als Königsklasse unseres Sports, sondern vielmehr als Freakshow selbst aus Sicht eines BB mit Leib und Seele sieht?
    Bin ich der einzige der in Athleten der Vergangenheit eher Vorbilder sieht als in den heutigen? Bin ich der einzige den der Gedanke an die verwandten Methoden anwidert? An das selbstverständliche Spritzen von Synthol als letzte Kosmetik, wenn das Programm aus Steroiden, Wachstumshormonen, Insulin etc. nicht ausreicht?

  2. #2
    Sportstudent/in Avatar von babyboy
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    Ob der jetzt nächste Woche stirbt und Frau und Kinder hinterlässt, EGAL
    Ehrlichgesagt, ja. Das Kind tut mir leid, keine Frage. Die Frau hingegen, sofern Sie ihren Mann wirklich geliebt hat, hat sich mit dem Thema Stoff auseinandergesetzt und wusste worauf sie sich da einlässt.
    Zudem geschehen viel schrecklichere Dinge auf dieser Welt, als das mich ein solch selbstverschuldetes Schicksal tiefer berühren würde.

    Ansonsten kann ich mit der Entwicklung des Profi BB gut leben. Natürlich ist es eine Freakshow, aber eine bei der ich mich nicht satt sehen kann. Zudem sind Profi BBs für mich keine Idole, auch wenn ich deren Leistung bewundere.

  3. #3
    Flex Leser Avatar von Die_City_Cobra
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    Bin ich der einzige der in Athleten der Vergangenheit eher Vorbilder sieht als in den heutigen?
    Nö. Die meisten nehmen sich eher Oldschooler oder Wrestler als Vorbild.

    Profisport, egal welcher außer vllt Schach oder Dart ist nunmal ungesund, weil die Belastungen auf den Körper extrem sind.

    Führt die pure Sensationsgier zu einer Gleichgültigkeit gegenüber den Einzelschicksalen?
    Ja, leider. Aber ich denke ehrlich gesagt nicht, dass diese ganze sich immer schneller werdende Spirale im Pro-BB durchbrochen werden kann, sprich ernsthafte Dopingtests gemacht werden, weil da viel zu viele Bereiche mitdrinhängen, ich sag nur Flex, Supplementverträge etc. etc. da gibts ja tausend Sachen. Und ich denke auch, dass da viele gar nicht wollen, das wäre ja ein massiver Rückschritt.
    Okay, der liebe Joe könnte sie durchbrechen aber der wird wohl nicht willens sein.

    Pro-BB von heute auf morgen komplett auf natural umstellen würde niemals gehen. Um den Sport offiziell natural zu halten, gibts halt Farce-Dopingtests.
    Was allerdings wie ich finde mal ein Anfang wäre, wäre wirklich knallhart auf Diuretika zu testen. Wenn Weider das z.B. ernsthaft machen würde, dann würde er allen Athleten nen Gefallen tun indem er ihr Gesundheitsrisiko ein bisschen kleiner macht. Und der nächste Mr. Olympia müsste nicht gleich mit 30 kg weniger Muskeln gekrönt werden.
    "Ich bin beim Berliner" John F. Kennedy 26.6.1963.

    "Everybody loves free speech until you use free speech" John Bradshaw Layfield.

    ___VIP_des___
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    --RaWWalter--

  4. #4
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    Zitat Zitat von Die_City_Cobra
    Nö. Die meisten nehmen sich eher Oldschooler oder Wrestler als Vorbild.

    Profisport, egal welcher außer vllt Schach oder Dart ist nunmal ungesund, weil die Belastungen auf den Körper extrem sind.
    Ich habe nie behauptet, dass Wettkampf-BB gesund sein soll. Aber es geht doch hier darum, dass Profi-BB mehr und mehr zur krankhaft verseuchten Freakshow verkommt, und das eben selbst in den Augen vieler Fans. Und das die Methoden offensichtlich immer mehr relativ kurzfristig Nebenwirkungen entfalten die drastischer sind als ein paar Pickel auf dem Rücken und ne Gyno.

    Man muß sich doch bloß mal in der Szene umgucken wie der aktuelle Gesundheitszustand der 70er und early-80s Pros ist, und wie der viele Pros der späten 80er/90er und aktuell.
    Und eine BB-Wettkampfbühne gefüllt mit Athleten wie Ray, Paris, Benfatto, Zane, Makkawy, Haidar etc. würde sicher nicht weniger Fans anlocken.
    Klar, ein paar Massefreaks würden abwandern. Dafür würden viele "alte" Fans wiederkommen.

    Und wenn ich dann immer diese bekloppten Ausreden höre man könne keinen Rückschritt machen...
    Das sind doch nur dumme Ausreden. BB ist doch nicht nur Masse und die immer groteskere Ausformung eben dieser.
    BB ist auch Posing, BB ist Ausstrahlung, BB ist Charisma.

  5. #5
    Eisenbeißer/in
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    Mein Gott, du sprichst mir aus der Seele! So ein Diskussionsthema ist schon lange mal wieder überfällig!

    Kann dir in wirklich jedem Wort vollständig zustimmen!

  6. #6
    Eisenbeißer/in Avatar von Moppsy
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    Ja, ich bin auch absolut der gleichen Meinung. Wenn wieder so Leute wie Schwarzenegger oder Oliva auf der Bühne beim Mr.O stehen würden, wär das echt ne geile Sache.
    Aber so weit ich informiert bin, soll der Trend sowieso wieder in Richtung weniger Gewicht und dafür mehr Ausgewogenheit gehen.

  7. #7
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    Mir geht es nicht um ein "früher war alles besser". Ich sehe auch unter den aktuellen Pros die in Sachen Charisma den früheren nicht nachstehen. Nur bringt das nichts, weil sie in "menschlicher" Form keine Wettkämpfe für sich entscheiden, sondern von ins groteske verkehrten besiegt werden.

    Wettkämpfe werden von BB gewonnen die einfach nur ungesund sind. Mehr oder weniger koordiniert über die Bühne stapfen und definitiv das Maß verloren haben.

    Was sind das für Zeiten in denen sich ein Flex Wheeler, Anfang der neunziger Inbegriff des ästhetischen BB der Kritik aussetzen mußte es fehle ihm an Masse?

  8. #8
    75-kg-Experte/in
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    du sprichst mir auch aus der seele!

    mit den oldscool bbs kann ich mich identifizieren und sie noch als vorbilder sehen, da sie ästhetische körper vorwiesen und bei den wettbewerben nicht unbedingt derjenige gekürt wurde, welcher die meisten medikamente verträgt, am exorbitantesten aussieht und einen zustand möglichst nahe dem tod auszuhalten und hinzunehemen vermag.........

    es ist außerdem sehr demotivierend einen sport zu betreiben, bei dem man ohne stoff auf wettbewerben nichts reissen kann, da helfen natural verbände wenig, da auch in diesen (ex) stoffer antreten.

    meiner meinung nach ist der stoff das schlimmste was dem bb und allgemein dem sport passieren konnte. -die pharmaindustrie freut sich zweifellos.

  9. #9
    75-kg-Experte/in Avatar von thenamelesshero
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    ich sag dazu nur eines :

    Jeder soll das tun was er für Richtig hält !!!

    Er muss dann aber auch mit den KONSEQUENZEN leben !!!!

  10. #10
    Gesperrt
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    Zitat Zitat von thenamelesshero
    ich sag dazu nur eines :

    Jeder soll das tun was er für Richtig hält !!!

    Er muss dann aber auch mit den KONSEQUENZEN leben !!!!
    Du hast offenbar den Eingangspost nicht richtig gelesen.

    Es geht hier nicht um stoffen oder nicht, sondern um den Umgang mit dem Thema und die Ignoranz der sich häufenden gesundheitlichen Komplikationen bei Spitzensportlern des BB.
    Wann kommt in der Flex, oder hier mal die Frage auf »Übertreiben wir nicht langsam ein bisschen?«

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