Zitat Zitat von FlorianB
Naja, dass der Mensch keine Klauen und ein entsprechendes Gebiss hat, deutet darauf hin, dass er evolutionär nicht auf tierische Nahrung angewiesen ist und war.
Ach Florian, solche kindlichen Vorstellungen sind doch selbst für Dich zu primitiv!
Das Fehlen eines Raubtiergebisses oder der dazugehörigen Klauen ist doch für den Menschen absolut belanglos. Das "Raubtier Mensch" hat nämlich etwas viel, viel besseres: zwei Hände mit fünf Fingern und ein höchst leistungsfähiges Gehirn (was sich mit zunehmender Fleischnahrung noch weiter entwickelte) - damit ist er in der Endkonsequenz jedem anderen echten Raubtier überlegen. Abgesehen davon gab es natürlich (wie oben beschrieben) auch Adaptionen was das Gebiss angeht. Im Laufe der Vergangenheit war der Mensch sogar mehrfach auf Fleisch angewiesen, um zu überleben und sich auf eine höhere Stufe zu entwickeln. Ohne Fleisch als hochwertige Nahrungsquelle hätte er vielleicht heute noch das Gehirn eines Vormenschen (übrigens: Die Fischöle, die ausschließlich in tierischer Nahrung vorkommen, sind für die Entwicklung des Gehirns im Kleinkindalter von enormer Bedeutung und haben scheinbar auch im späteren Leben einen Einfluss auf die Intelligenz) oder er wäre während der vielen Kälteperioden in vielen Gebieten einfach massenhaft verhungert (Fleisch war dagegen das Nahrungsmittel mit der höchsten Nettoenergieausbeute also mit dem besten Kosten-Nutzen-Faktor).

@DoctorJay: Auf den ersten Blick könnte die Vitamin C Geschichte ein weiterer Hinweis auf eine vegetarische Vergangenheit sein, wobei ich hier etwas vorsichtig bin, da diese Mutation insgesamt wohl sehr selten auftaucht (im Normalfall synthetisieren m.E. auch pflanzenfressende Säugetiere Vitamin C). Dazu kommen zwei weitere Dinge - Erstens: Im Gegensatz zu anderen Tieren hat der Mensch meines Wissens eine recht niedrige Vitamin C-Sättigungsgrenze. Mit anderen Worten: Er kann es zwar nicht selbst herstellen, dafür benötigt er aber auch weniger. Und zweitens: Man kann auch mit einer auf Fleisch basierenden Mischkost überreichlich Vitamin C aufnehmen (selbst rohes Fleisch hat einiges an Vitamin C).
Was den Verdauungstrackt angeht, da scheint es tatsächlich Veränderungen gegeben zu haben (siehe Cordain-Zitat). Während wir heute über einen typischen Allesfresserverdauungstrackt verfügen, sah dieser bei den Vormenschen wohl noch etwas anders aus.


Sportler können locker ohne Fleisch Masse aufbauen.
Es gibt keinen Mangel bei ausreichender Kost.
Ausreichend für was? Klar, der Vorteil des Menschen liegt darin, dass er sich selbst an extreme Ernährungsweisen sehr gut anpassen kann und mit einem weiten Spektrum von Nahrungsmitteln leben kann. Die Frage, was letztendlich optimal ist, bleibt damit dennoch offen.