Das mit den Scheiben ist mehr oder weniger quatsch. Es ist nicht gesünder oder ungesünder für das Knie mit Scheiben zu beugen.
Wichtig bei Kniebeugen ist das nicht über die Knie geschoben wird und der Schwerpunkt nicht auf den Zehenspitzen ist. Ich denke es ist egal ob dabei die Knie über die Zehenspitzen kommen. Wichtig ist, dass sich (von der Seite aus gesehen) die Hantel die ganze Zeit über auf einer geraden Linie die Senkrecht auf der Mitte der Füsse steht, bewegt.
Das mit den Knien und den Zehen stiftet doch bei Anfängern noch mehr Verwirrung und Ungleichgewicht (sie erzwingen es oft und das ergibt eine unnatürliche Bewegung) und pendelt sich meiner Erfahrung nach mit dem Erlernen der korrekten Technik automatisch ein.
Ausserdem: wie sollen dann sehr große Menschen/Menschen mit ungünstigen Längen/Hebelverhältnissen überhaupt beugen ohne umzufallen???
Zurück zur Frage: "warum Erhöhung?"
Da Europäer im Gegensatz zu Asiaten beim in die Hocke gehen auf den Zehenspitzen stehen(ist wohl genetisch bedingt...), machen Anfänger das oft falsch. Sie denken Kniebeuge = Hocke und bewegen sich dementsprechend bzw. schieben über die Knie.
Um jetzt den Schwerpunkt von den Zehenspitzen zu bekommen und das geschiebe zu verhindern, werden dann oft von den Trainern Scheiben unter die Hacken gelegt.
Jetzt hat der Anfänger was zum "fühlen" und bleibt mit dem Gewicht viel mehr auf dem Brett/Scheiben, also auf den Hacken.
Das mit der Erhöhung hat aber eigtl. nen anderen Ursprung. Gewichtheber haben diese Erhöhung in Ihren Schuhen damit Sie bei maximalen Lasten besser unter der Hantel stehen und nicht das Gleichgewicht verlieren. Das wäre dann nämlich fatal...
Was du mMn machen solltest um die Technik ordentlich zu lernen ist folgendes:
1. Barfuß auf dem flachen Boden beugen. Ist das natürlichste für den Körper und bringt maximale Auflagefläche + maximale Stabilität.
Laufschuhe + Brett = Megaerhöhung und noch weniger Stabilität als mit brett, ist dann wirklich Müll.
Mir wird auch immer schlecht wenn die Knie von Leuten mit ausgelatschten, weichen Schuhen während der Beuge auf Wanderschaft (X Beine) gehen...
2. Bei Problemen mit Schwerpunkt und Gleichgewicht: Zehenspitzen nach oben "rollen" = Schwerpunkt bleibt auf den Hacken.
Falls du dann immer noch Probleme mit umfallen hast, mach die angesprochene Überkopfkniebeuge. Also du hälst nur die Stange ohne Gewicht mit ausgestreckten Armen überkopf und machst dann eine Kniebeuge.
Wenn die Beugebewegung korrekt ist bleibt die Stange die ganze Zeit im Gleichgewicht über deinem Kopf. Falls nicht (Gleichgewicht kippt nach vorne oder hinten) machst du es falsch und du solltest solange üben bis du es hinkriegst.
3. Arbeite an deiner Rumpfstabilität (Bauch und untere Rückenmuskulatur) und achte auf deine Hüfte. Du musst während der Beuge genug Spannung im Oberkörper aufbauen und halten können. Die Hüfte muss (von der Seite aus gesehen) während du nach oben kommst immer weiter nach vorne unter die Hantel kommen, bis du am oberen Punkt eine gerade Linie bildest.
Viele Leute stehen aber am Ende quasi eingeklappt,also mit dem Oberkörper an der Hüfte nach vorne gebeugt da. Das ist falsch.
Hab zu genau dem Thema auch nen ausführlichen Blogpost geschrieben, siehe hier:
Mehr zum Thema
Keilergruß
Lesezeichen