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Nahrungsmittelunverträglichkeiten
So Leute,
nachdem mir grad vorher Andy geschrieben hat mit der Frage, ob ich ihm bei seinem Verdacht auf Glutenunverträglichkeit weiterhelfen kann, dachte ich, ich mach ma nen Thread auf. Leiden ja recht viele drunter, manche bewusst, andere unbewusst.
Zu meiner Story: jahrelang Probleme mit der Ernährung gehabt. Fing mit verstopfter Nase (inkl. Würgen nach körperlicher Anstrengung: sehr lecker bei oft doch recht intensivem Sprinttraining), ging über Hautrötungen, Verdauungsprobleme bis zu ständig gereizten Bronchien (Reizhusten sobald es etwas kälter wurde). Letztens kamen noch andere Symptome wie trockene Augen und Schleimhäute dazu. Dann gibts noch Müdigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen. Soweit kam's bei mir Gottseidank nicht, weil ich irgendwann erkannt hab dass was nicht stimmt. Aber viele Menschen mit Stimmungsschwankungen (heute hui, morgen down) haben Probleme mit der Ernährung. Bis die Erkenntnis in der Medizin eintrifft werden aber noch Jahre vergehen.
Dann noch andere "lustige" Sachen, wie etwa eine beeinträchtigung der Sehkraft. Hab seit Jahren Brille und Kontaktlinsen. An manchen Tagen hatte ich eine richtige Trägheit meiner Augen bzw. leicht verschwommene Sicht.
Die ganzen Sachen treten meist dann auf, wenn die Ernährung für mehrere Tage nicht passt. Also ist der Zusammenhang sehr stark, andere Einflüsse kann ich nahezu ausschließen, da diese Symptome so schnell kommen, wie sie (bei dann wieder besserer Ernährung) wieder gehen.
Natürlich vermutet man zuerst alles andere was die Beschwerden auslösen könnte. Alle möglichen Tests gemacht, alle kaum Aussagekräftig. Ich geh jetzt nicht zu sehr in medizinische Details und Fachausdrücke, weil ich über die Jahre schlichtweg schon mehr vergessen hab als ich heute noch drüber weiß. Prinzipiell gibts bei solchen Geschichten mal angeborene Sachen, wie ne wirkliche Glutenunverträglichkeit, oder quasi angezüchtete Sachen, verstärkt durch das ganze glumpert was man heutzutage vorgetischt bekommt. Also generell Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ein großes Schlagwort ist da Histamin. Ist prinzipiell in vielen Nahrungsmitteln vorhanden, der Körper kann auch viel davon verkraften. Aber wenn der Histaminlevel im Körper, sei es durch externe Einflüsse (bei Pollenallergikern etwa eben durch Pollen) oder zugeführte Einflüsse (Ernährung) steigt, dann kommen allergische Reaktionen raus. Wie schon beschrieben, die o.g. Palette. Ganz fies natürlich die Kombination aus Allergien (hoher Histaminlevel durch externe Einflüsse) und dann isst du selbst noch Histaminhaltige Speisen. Dann gibts noch Sachen, welche nicht direkt den Histaminlevel erhöhen, aber den Abbau verlangsamen. Also ne recht komplexe Geschichte das Ganze.
Eigentlich logisch aber daran denkt fast keiner: was oben reingeht und unten nicht mehr ganz gesund aussehend rauskommt bzw. gewisse (allergische) Reaktionen erzeugt, das ist dazwischen auch nicht wirklich gesund für den Körper. Natürlich werden auch viele Beschwerden durch andere externe Einflüsse ausgelöst, aber da sollte man auch ganz genau auf seine Ernährung schauen. Was ich alles in Verdacht hatte, bevor ich draufgekommen bin dass bestimmte Nahrungsmittel dran Schuld sind... da sind Jahre vergangen. Als ich das in den Griff bekam waren Müdigkeit, Völlegefühl usw. kein Thema mehr.
Ich kann nur vermuten wie meine Beschwerden anfingen. Natürlich erstmal mit ner hohen Gewichtszunahme in relativ kurzer Zeit, wie es ja auch viele BB'ler oft durchmachen. Das ganze Pulverzeugs, Weightgainer etc., ist natürlich auch nicht hilfreich dabei (Histamin). Beispiel gewisse Booster: wenn die Haut leicht rot wird, zu jucken beginnt etc., dann ist das nicht weil der Booster "so geil fährt", sondern weils eben eine Histaminreaktion gibt.
Dann kann auch etwa gewisse Medizin den ganzen Verdauungsapparat negativ beeinflussen. Etwa Antibiotika bei einer Krankheit, wenn man danach nicht aufpasst und die Darmflora wieder aufbaut, ist das ganze System sprichwörtlich im *****. Die Gesundheit liegt im Darm, ist so. Wenn jemand ständig verkühlt, verschnupft, fiebrig ist, dann sollte er solche Sachen mal schnell abchecken, denn das Immunsystem hängt auch stark von der Darmflora ab.
Auf jeden Fall hab ich dann nach und nach gewisse Sachen weggelassen, mehr oder weniger, und komm noch immer auf paar Sachen drauf. Kennt ihr Paleo, Steinzeiternährung? Ich kenn nur mal paar Rezepte und nicht wirklich die "Religion" dahinter, aber viele der dort verzehrten Sachen sind genau die, welche ich problemlos essen kann. Eine "Theorie" ist ja die, dass der Mensch X-Generationen lang Fleischfresser war. Getreide gibts etwa erst seit relativ kurzer Zeit, so schnell hat sich das Verdauungssystem noch nicht angepasst. Nachdem die Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Krebs etc. nach und nach fortschreiten bin ich einmal starker Anhänger dieser Theorie.
Also dann beginn ich mal mit der Auflistung von Sachen, welche ich entweder komplett weglasse oder stark einschränke. Wenns mir recht gut geht vertrag ich wieder relativ viel davon, wenns schlecht geht hab ich teilweiße nur mehr Reis und Wasser vertragen:
- Getreide. Alles, in ALLEN Variationen. Weizen, Hafer, Dinkel, Hirse pipapo.
- hoch Histaminhaltige Speisen, dass sind meist länger gereifte Sachen wie etwa Tomaten, Hartkäse, Salami...
- Sonnenblumenöl - ACHTUNG: auch die Zubereitung ist somit betroffen. Frittiertes! Gefinkelt auf was man alles achten muß
- Fruchtzucker, da fällt viel Obst weg. Ich ess relativ wenig Obst und Gemüse. KEIN ach so gesunder O-Saft, Apfelsaft etc. Eigentlich irre.
- blähende Sachen, Hülsenfrüchte
- Zuckerhaltige Sachen, aber Achtung: auch Sorbit kannste knicken. Ist sowieso Dreck, lieber etwas leicht zuckerhaltiges wenn man ansonsten nicht viel davon aufnimmt
- Süsses, in Schokolade sind Unmengen von Milchpulver und somit auch Histamin enthalten. Wie sagte mal ein Arbeitskollege: seine Freundin hatte auch Ernährungsprobleme. U.a. Schoko weggelassen, dann wurde es besser. O-Ton: "Sie war schon richtig gereizt und zickig, seit sie bewusst isst ist sie wieder richtig entspannt geworden". Hab z.B. auch ne Tante welche arge Probleme mit der Ernährung hat. Die ist in der einen Sekunde lieb und nett, in der anderen ne ****** Zicke. Kein ******.
- Milchprodukte. Ganz heißes Thema. Ich frag mich wie Leute mit einer Hackfleisch / Milchdiät eigentlich überleben können. Kumpel hat mal monatelang fast täglich recht viel Hackfleisch gegessen und literweiße Milch getrunken. Fakt ist, das kommt in den meisten Fällen mit dem Alter. Gibt genug in meinem Bekanntenkreis, welche "plötzlich" keine Milch mehr vertragen. Neben anderen Sachen, aber davon essen die meist nicht soviel wie Sportler, deshalb fallen die Symptome auch nicht so ins Gewicht. Wenn man mehr frisst, gibts eben mehr Nebenwirkungen...
So, mit der nogo Einkaufsliste geht ihr dann mal einkaufen, viel Spass Kann man schonmal gefühlte 90% der Waren im Geschäft knicken.
Nun gut, nachdem ich mich wieder recht gut gefangen hab, vertrag ich wieder halbwegs was von obiger Liste. Muß aber aufpassen dass ne gesunde Balance zwischen verträglich und unverträglich da ist.
Grober Überblick was ich gut vertrage:
Reis, Kartoffeln, Fleisch. Aufpassen bei der Zubereitung, möglichst wenig Geschmacksverstärker, Emulgatoren etc. bei Saucen etc. beimengen. Mit Olivenöl oder Kokosfett anbraten.
Hab sicher einiges ausgelassen, wenn jemand Fragen hat dann immer her damit.
So, da soll nochmal jemand sagen der Ray wär nur zum stänkern hier
Geändert von Ray Vecchio (20.12.2013 um 20:05 Uhr)
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